- Leistung und Verhalten
- zusätzliches organisationales Verhalten (Extra-Rollen-Verhalten) erfordert besondere Initiative und Motivation der Mitarbeiter, da es in den üblichen Lohn-und Anreizsystemen unberücksichtigt bleibt
- darüber hinaus entzieht es sich der direkten Steuerung und Kontrolle durch die Organisation
- trotzdem sind diese Verhaltensweisen von besonderer Bedeutung für die Veränderungs- und Zukunftsfähigkeit einer Organisation
- vor allem durch den zunehmenden organisationalen Wandel steigt die Bedeutung von Extra-Rollen-Verhalten für den Erfolg → OCB ist ein bedeutsamer Leistungsindikator
- Organisational Citizenship Behavior (OCB)
- hat eine prominente Stellung eingenommen und sich als Alternative zu herkömmlichen Leistungskriterien fest etabliert
- umfasst 5 Facetten
- Altruismus (freiwillige Unterstützung von Kollegen)
- Conscientousness (besondere Sorgfalt und Zuverlässigkeit im Sinne der Organisation)
- Sportsmanship (Toleranz gegenüber Ärgernissen und Unannehmlichkeiten)
- Courtesy (Rücksicht und Verbindlichkeit im Umgang mit Kollegen)
- Civic virtue (aktive Beteiligung und Engagement)
- zur Erfassung von OCB werden in erster Linie Vorgesetztenurteile, Kollegenurteile und Selbsteinschätzungen verwendet
- Vorgesetztenurteile sind als Quelle fraglich, da sich OCB zumindest teilweise der Wahrnehmung und Kontrolle der Vorgesetzten entzieht
- Bedingungen, die zu OCB beitragen
- Zufriedenheit
- unterstützende, mitarbeiterorientierte Führung (vor allem transformationale, charismatische Führung)
- affektives Commitment
- Fairness
- Merkmale der Arbeitsaufgabe
- Zusammenhang zwischen OCB und anderen Variablen fallen geringer aus, wenn OCB nicht durch die Mitarbeiter selbst, sondern durch den Vorgesetzten eingeschätzt werden
- persönliche Initiative
- persönliche Initiative als Verhaltenssyndrom, das sich dadurch auszeichnet, dass Mitarbeiter in ihrer Arbeit besondere Eigeninitiative und Aktivität zeigen
- zentrale Bestimmungsmerkmale sind
- Übereinstimmung mit den Organisationszielen
- langfristige Orientierung
- konkrete Handlungen
- Fortsetzen auch bei Widerständen und Rückschlägen
- eigener Antrieb
- Ursachen dieses Verhaltens werden mit Fähigkeiten und Motivation der Personen und weniger in den Anforderungen des Kontextes lokalisiert
- zur Messung steht ein Interviewverfahren zur Verfügung
- unterschieden wird zwischen einer quantitativen Komponente, wenn lediglich mehr Anstrengung aufgebracht wird, und einer qualitativen Komponente, wenn innovative Problemlösungen entwickelt werden
- zusätzlich steht eine Selbsteinschätzungsskala zur Verfügung
- persönliche Initiative kann durch Motivation und Fähigkeit erklärt werden, es zeigen sich deutliche Zusammenhänge zu Leistungsmotivation, Selbstwirksamkeitserwartung, Extraversion, Gewissenhaftigkeit und kognitiven Fähigkeiten
- nur geringer Zusammenhang zu Arbeitszufriedenheit, Unterstützung durch die Vorgesetzten spielt nur eine untergeordnete Rolle
- Personen mit hoher persönlicher Initiative zeigen eine stärkere Bereitschaft, sich selbständig zu machen und haben ein geringeres Arbeitslosigkeitsrisiko
- Kreativität, innovatives Verhalten und Veränderungsbereitschaft
- Kreativität ist eine wichtige Ressource für die Organisation
- Innovationsfähigkeit von Mitarbeitern und Organisationen ist ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor
- Innovation ist die absichtsvolle Einführung und Anwendung von neuen Ideen, Prozessen, Produkten oder Verfahren an einem Arbeitsplatz, in einer Gruppe oder in der gesamten Organisation
- Ziel der Innovation ist es, die Leistung zu fördern
- Kreativität ist bei der Generierung von Ideen von Bedeutung
- es werden Prozess- und Produktinnovationen unterschieden, die nicht unabhängig voneinander sind
- Voraussetzung / Ausgangspunkt für Innovationen in Organisationen ist die Innovationsbereitschaft und Kreativität der Mitarbeiter
- mit Veränderungsbereitschaft ist eine offene und positive Einstellung gegenüber Prozess- und Produktinnovationen gemeint → besonders für eine erfolgreiche Implementation wichtig
- Center-of-Excellence-Ansatz → innovatives Verhalten sowohl von Mitarbeitern, als auch von Führung und der gesamten Organisation gezeigt
- grundlegende Voraussetzung für Innovationen ist eine ausgeprägte Problemlöse- und Reflexionsstruktur bei der Vor- und Nachteile von Standards, Zielen und Prozessen immer wieder in Frage gestellt werden und Probleme aktiv angegangen werden → konstruktive Fehler- und Lernkultur, die Fehler als Chance für Verbesserungen begreifen
- Phantasie und Experimente sollten nicht nur geduldet, sondern erwünscht sein
- Umsetzung neuer Ideen erfordert eine Implementationskultur, bei der sich alle zur Umsetzung entwickelter Neuerungen verpflichtet fühlen
- wesentlich ist hierbei die Rolle der Führung, deren Aufgabe es ist, Vorschläge der Mitarbeiter ernst zu nehmen, sie zu fordern und zu fördern
- Innovationsklima kann durch den Innovationsklima Frageboden (INNO) erhoben werden → zielt nicht nur auf individuelle Verhaltensunterschiede ab, sondern betrachtet die Organisation als Ganzes
- INNO unterschiedet vier Dimensionen
- aktivierende Führung
- kontinuierliche Reflexion
- konsequente Implementation
- professionelle Dokumentation
- OLAF – organisationales Klima für Lernen aus Fehlern
- theoretischer Rahmen liefert ein Facettenmodell, das zwischen unterschiedlichen Lernphasen und Einflussfaktoren unterscheidet
- Lernphasen sind durch unterschiedliches Umgehen mit Fehlern gekennzeichnet
- wie jeweils verfahren wird, hängt von den beteiligten Vorgesetzten, Mitarbeitern und den Strukturen und Werten ab
- transformationale Führung begünstigt ein positives Lernklima
eine Sammlung von Materialien, Links und Videos zum Thema Wirtschaftspsychologie
torsdag 6. april 2017
Leistung und Verhalten
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