phasenbezogene Betrachtung:
- Erstellung einer Dienstleistung als Kombination der drei Leistungsdimensionen
- Potenzialdimension -> spezifische Fähigkeiten und Bereitschaft des Dienstleistungsanbieters zur Erbringung einer Dienstleistung
- Prozessdimension -> Einbringung des externen Faktors durch den Dienstleistungsnachfrager als prozessauslösendes und -begleitendes Element
- Ergebnisdimension -> resultierendes Dienstleistungsergebnis
- aus den Dienstleistungdimensionen lassen sich die konstitutiven Merkmale von Dienstleistungen in Abgrenzung zu Sachleistungen ableiten
- Immaterialität
- Nichtlagerbarkeit
- Uno-actu-Prinzip
- Integration des externen Faktors
- Immaterialität
- eine Dienstleistung kann im Gegensatz zu einem materiellen Sachgut die menschlichen Sinne (Tast-, Geschmacks-, Geruchs- und Gehörsinn sowie das Sehvermögen) nicht ansprechen
- Dienstleistungen sind also ein substanzloses Gut oder eine geistige Leistung, die intangibel (unsichtbar, ungreifbar) ist
- es existiert im Dienstleistungsbereich kein Transferobjekt, das vom Anbieter der Dienstleistung zum Konsumenten im Rahmen der Produktion übergeht -> es findet also kein Eigentumswechsel statt
- Ausnahme: Rechte und Patente sind immateriell aber keine Dienstleistung
- Merke: alle Dienstleistungen sind immaterielle Güter aber nicht alle immateriellen Güter sind Dienstleistungen
- Nichtlagerbarkeit
- Die Entkopplung von Produktion und Absatz über eine Vorratsproduktion bei Dienstleistungen ist nicht möglich, so ist z.B. ein Beratungsgespräch nicht auf Vorrat produzierbar
- das hat zur Folge, dass eine Flexibilisierung der betrieblichen Abläufe zur Steigerung der Anoassungsfähigkeit im Hinblick auf evtl. bestehende Nachfrageschwankungen im DL Sektor nicht möglich ist
- eine einmal produzierte Leistung, die nicht in Anspruch genommen wurde, verfällt
- Uno-actu-Prinzip
- Das Uno-actu-Prinzip beschreibt die Simultanität von Leistungserstellung- und verwertung
- die angebotene Leistung wird in dem Moment der Leistungserstellung durch den Nachfrager konsumiert
- die Leistungsabgabe durch den Dienstleister und die Leistungsannahme durch den Nachfrager müssen unmittelbar und gleichzeitig erfolgen
- das gilt aber nur für die Endkombination der Dienstleistung
- in der Vorkombination sind Anbieter und Abnehmer unabhängig voneinander
- es besteht eine partielle Simultanität im Moment der Leistungserstellung
- Integration des externen Faktors
- der externe Faktor ist ein Produktionsfaktor, der nicht durch den Ersteller der Dienstleistung in den Produktionsprozess eingebracht wurde, sondern durch den Nachfrager
- das ist erforderlich aufgrund der Simultanität von Leistungserstellung und -verwertung
- der externe Faktor entzieht sich dabei der autonomen Disposition durch den Leistungsersteller und bedarf einer besonderen Betrachtung bei der Planung und Durchführung von Dienstleistungen
- die Integration des externen Faktors ist die wesentlichste konstitutive Eigenschaft von Dienstleistungen und besonders bedeutend für deren Akzeptanz und wirtschaftliche Marktpositionierung
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