Bestimmungsfaktoren des
Kaufverhaltens
- Intrapersonale (psychische) Determinanten
- aktivierende Prozesse
- Emotionen
- Motivation
- Einstellungen
- Werte
- Kognitive Faktoren
- Wahrnehmung
- Lernen
- Gedächtnis
- Interpersonale (soziale) Determinanten
- näheres soziales Umfeld
- Familie
- Peer-Groups
- sonstige Bezugsgruppen
- weitere Umwelt
- Kultur
- Subkultur
- soziale Schicht, Rolle, Status
- Milieu
- aktivierende Prozesse = Vorgänge die mit inneren Erregungszuständen / Spannungen zusammenhängen und das Verhalten antreiben
- Grad der Aktiviertheit wird vom Unterbewusstsein gesteuert
- Aktivierung ist Grundvoraussetzung für gezielte Beeinflussung von Konsumenten → Aktivierungstechniken müssen gezielt angewendet werden um die Aufmerksamkeit des Konsumenten zu erreichen
- Aktivierung und Aufmerksamkeit werden stark durch das Involvement eines Konsumenten beeinflusst
- aktivierende Komponenten sind Emotionen, Motive und Einstellungen
- Emotionen = innere psychische Erregungszustände die von einer Person subjektiv als angenehm oder unangenehm empfunden werden und mehr oder weniger bewusst erlebt werden
- Emotionen beeinflussen das Kaufverhalten indem sie:
- Erwerb spezifischer Informationen begünstigen
- selektive Wahrnehmungsprozesse fördern
- assoziative Prozesse fördern
- intellektuelle Prozesse beschleunigen oder hemmen
- Konsequenzen für das Marketing
- Emotionen stark im Bereich der Kommunikationspolitik eingesetzt, besonders wenn objektive Produkteigenschaften der Wettbewerbsprodukte sehr ähnlich sind
- Ansprechen aller Sinne
- visuell
- akkustisch
- haptisch
- olfaktorisch
- geschmacklich
- Motivation = Emotionen sind mit kognitiver Zielorientierung verbunden und treiben das Handeln an
- Konsequenzen für das Marketing
- erkennen Unternehmen die Motivationsstruktur der potenziellen Kunden können zielgenau Produkte und Marketingmaßnahmen entwickelt werden
- Chancen und Risiken entstehen bei Motivationskonflikten beim Kunden
- Einstellungen = Motivationen verknüpft mit kognitiver Gegenstandsbeurteilung → innere Prädisposition einer Person auf bestimmte Umweltreize konsistent positiv oder negativ zu reagieren
- 3 Komponenten der Einstellung
- affektive Komponente → gefühlsmäßige Einstellung zu einem Objekt
- kognitive Komponente → subjektives Wissen über ein Objekt
- konative Komponente → Handlungstendenz, Verhaltensabsicht, Kaufbereitschaft
- Konsequenzen für das Marketing
- Einstellungen beeinflussen das Verhalten, Verhalten beeinflusst Einstellung
- mit stärkerer positiver Einstellung gegenüber dem Produkt steigt Kaufwahrscheinlichkeit
- Aufgabe des Marketing → positive Einstellungen erreichen, negative Einstellungen ändern
- Werte = konsistentes System von Einstellungen mit normativer Verbindlichkeit
- fundamentale Werte werden meist während des Aufwachsens durch soziale Gruppen, (Familie, Kulturkreis, Schicht) bestimmt
- Konsequenzen für das Marketing
- Werte beeinflussen Kaufverhalten nicht so sehr bei Wahl von einzelnen Produkten sondern bei ganzen Produktgruppen bis hin zu sogenannten Lebensstilen
- Kognitive Prozesse = Prozesse der gedanklichen Informationsverarbeitung durch die ein Individuum sich selbst und seine Umwelt erkennt und organisiert → Einteilung in Wahrnehmung, Lernen und Gedächtnis
- Wahrnehmung = Prozess der Informationsverarbeitung
- Kennzeichen für Wahrnehmung
- Subjektivität
- Aktivität
- Selektivität
- Konsequenzen für Marketing
- Marketing muss dafür Sorge tragen, dass Leistung im Sinn des Unternehmens vom Konsumenten wahrgenommen wird
- Wahrscheinlichkeit, dass ein Stimulus wahrgenommen wird steigt
- bei aktuellen Bedürfnissen der Konsumenten
- bei erwarteten Stimuli
- bei erheblicher Überschreitung des normalen Reizniveaus
- Lernen = Veränderung des Verhaltens aufgrund von Erfahrungen (Übung, Beobachtung), ist zwischen Informationsverarbeitung und -speicherung positioniert
- Konsequenzen für das Marketing
- durch wiederholtes Bewerben eines Produktes soll der Konsument das Produkt mit bestimmten Gefühlen assoziieren → klassische Konditionierung
- Persönlichkeit = Gesamtheit von relativ stabilen, nicht / sehr schwer zu ändernden langfristigen Verhaltensmustern eines Individuums
- Konsequenzen für das Marketing
- Marketing greift im Rahmen der Marktsegmentierung auf ein Konstrukt von Persönlichkeits- / Käufertypen zurück
- interpersonale / soziale Determinanten
- Kultur, Subkultur, soziale Schicht
- Kultur = Übereinstimmung von Verhaltensmustern vieler Individuen
- kollektive Verhaltensmuster beziehen sich auf großräumig abgegrenzte geografische Gebiete bzw. Sprachgemeinschaften
- Kultur prägt Konsumverhalten unbewusst
- für Konsumverhalten relevante Mussnormen sind in Ge- und Verboten verankert
- Soll- und Kannnormen definieren gewisse Standards
- ähnliches gilt für Subkulturen als Unterbereiche eines Kulturkreises
- Subkulturen sind z.B. Religionen, Nationalitätengruppen, Stammeszugehörigkeit, Altersgruppen, geografische Kriterien
- soziale Schicht
- bezieht sich auf Position bzw. sozialen Status eines Individuums in einem sozialen System
- Kriterien für die Zuordnung zu einer sozialen Schicht sind meist Beruf, Ausbildung, Einkommen, teilweise Vermögen, Abstammung, Macht
- meist Einteilung in Ober-, Mittel- und Unbterschicht
- Relevanz für das Marketing
- Messen sozialer Schichten kann Hilfsmittel bei Marktsegmentierung sein
- unterschiedliche Nutzung von Medien hinsichtlich des Kaufverhaltens
- Lebensstil = Art der Lebensführung die sich über spezielle Einstellungen, Interessen und Aktivitäten dokumentiert
- AIO (Activities, Interests, Opinions) Ansatz oft verwendet um Lebensstile zu charakterisieren
- Lebensstile können können zusammen mit Merkmalen wie Alter, Familienstand, soziale Schicht zur Bildung von Konsumententypen genutzt werden
- Konsumententypen sind Anhaltspunkte für Produktpositionierung, Zielgruppenbildung und Einsatz der Marketinginstrumente
- Gruppen und Familie
- Zugehörigkeiten zu Gruppen hat starken Einfluss auf Kaufverhalten
- Stärke des Einflusses wird durch Identifikation des Individuums mit Gruppe bestimmt
- Primärgruppen → zwischen Personen besteht persönliche Beziehung
- Sekundärgruppen → formaler Zusammenschluss mit gemeinsamer Zielsetzung
- Bezugsgruppen → geben Normen und Werte vor an denen sich Individuen orientieren auch wenn sie nicht zur Leitgruppe gehören
- Meinungsführerkonzept → Personen, die im Kommunikationsprozess die Meinung anderer beeinflussen → üben stärkeren Einfluss als andere Personen aus
- Meinungsführerschaft ist themenbezogen
- als Meinungsführer nicht nur reale konkrete Personen, sondern abstrakte / fiktive Personen (Testimonials)
- Rolle und Status
- Rolle = Verhaltensmuster und Aktivitäten, die andere vom Individuum erwarten und nach denen sich das Individuum verhält
- jede Rolle ist mit Status verbunden
- Konsumenten wählen oft Produkte, die Rolle und Status symbolisieren sollen (Statusprodukte)
- Statussymbole
- Bekanntenkreis
- Kleidung
- Bücher
- Beruf
- Gegend
- ökonomische und situative Faktoren
- ökonomische Rahmenbedingungen beeinflussen Konsumentenverhalten
- situative Faktoren (orts- / zeitbezogenes Umfeld des Kaufverhaltens) beeinflussen Kaufentscheidung, schwer zu prognostizieren
- Kaufentscheidungsprozess
- Phasenmodell
- Wahrnehmung des Bedarfs
- Informationssuche
- Vergleich / Bewertung der unterschiedlichen Alternativen
- Kaufentscheidung
- Verhalten nach dem Kauf
→ idealtypisches high-involvement
Produkt
- wichtig dass auch die vielfältigen Aktivitäten vor und nach dem Kauf analysiert werden
- Kaufphasen in engem Zusammenhang mit Informationsverhalten der Konsumenten
- Informationsverhalten = Informationssuche, Informationsaufnahme, Informationsverarbeitung
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