Arbeitszufriedenheit
Die
Arbeitszufriedenheit, job satisfaction, ist ein vielfach
untersuchtes Gebiet der Organisationspsychologie.
Arbeitszufriedenheit hat sowohl kognitive, evaluative, als auch
Verhaltenskomponenten und wird durch Merkmale der Arbeitstätigkeit,
der Organisation und der Person selbst beeinflusst. Nach der Theorie
der Arbeitszufriedenheit nach Porter und Lawler (1968) resultiert
eine hohe Arbeitsleistung dann, wenn die notwendige Motivation, die
erforderlichen Fähigkeiten, sowie eine entsprechende
Rollenwahrnehmung des Individuums besteht. Weiterhin ist die
Motivation eines Angestellten davon abhängig, ob er glaubt, bei
entsprechender Anstrengung, mit hoher Wahrscheinlichkeit, eine als
positiv bewertete Belohnung erzielen zu können (Erwartung). Außerdem
kann die Zufriedenheit des Individuums wiederum in einer
Feedbackschleife, auf den Wert der Belohnung zurück wirken und damit
die Zufriedenheit Einfluss auf die Leistung nehmen. (Kanning &
Staufenbiel, 2014b, S.21) Folgen von Arbeitsunzufriedenheit, sind
dementsprechend eine erhöhte Fluktuationsrate, Absentismus, negative
Einstellungen gegenüber der Arbeitstätigkeit und der Organisation
und kontraproduktives Verhalten. In empirischen Untersuchungen zeigt
sich außerdem ein positiver Zusammenhang zwischen Arbeits- und
Lebenszufriedenheit von p=.44 in einer Metaanalyse von Tait, Padgett
und Baldwin (1989) (Kanning & Staufenbiel, 2014b, S.25),
Arbeitserlebnisse können also auch auf andere Lebensbereiche
übergreifen oder abfärben, wobei es schwierig ist, festzustellen,
welche der beiden Variablen, Arbeitszufriedenheit und
Lebenszufriedenheit, Konsequenz und welche Antezedenz ist. Allgemein
lässt sich aber festhalten, dass zufriedene Angestellte
hilfsbereiter und gewissenhafter sind, mehr Eigeninitiative zeigen
und sich weniger bei alltäglichen Problemen beschweren.
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