Ziele
Motiviertes
Verhalten, egal ob intrinsisch oder extrinsisch motiviert, ist immer
auch zielgerichtetes Verhalten. In der Zielsetzungstheorie
(goal-setting-theory) von Locke und Lantham (2002) stehen die zwei
Faktoren, Schwierigkeit und Präzision von Zielen, im Mittelpunkt.
Herausfordernde, aber erreichbare, präzise formulierte Ziele, führen
demnach zu Leistungssteigerung und aktivieren bestimmte
Wirkmechanismen. Ziele geben dem Arbeitsverhalten von Angestellten
eine Richtung, fördern Intensität und Ausdauer des Handelns und
tragen zu der Entwicklung spezifischer Strategien bei. (Kanning &
Staufenbiel, 2014a, S. 67). Zielcommitment, Feedback und
Aufgabenkomplexität beeinflussen als Moderatoren ebenfalls die
Wirkmechanismen. Ein hohes Zielcommitment kann durch einen hohen Grad
an Mitarbeiterpartizipation erreicht werden. Ein regelmäßiges
Feedback während und am Ende des Prozesses und die Unterteilung
komplexer Arbeitsaufgaben in Teilziele können Reibungsverluste
vermindern und sich positiv auf die Zielerreichung auswirken.
Management
by objectives (MbO) nach Drucker (1954) ist ein Führungsansatz, der
ebenfalls nach einer Zielsetzungsmethode arbeitet und sich, als
praktisch orientierter Ansatz, besonders in den 1960er und 1970er
Jahren sehr großer Beliebtheit erfreute (Fischer & Sortland,
1999, S. 185-186). Anders, als bei der vorhergehend formulierten
goal-setting-theory, formulieren die Mitarbeiter eines Unternehmens,
die Ziele dabei allerdings nicht selbst, sondern hier (im Mbo) werden
die angestrebten, relativ abstrakten Ziele durch die
Unternehmensleitung, sozusagen von Oben herab festgelegt und erst
anschließend werden die praktischen Umsetzungsmöglichkeiten
zwischen Mitarbeiter direktem Vorgesetzten besprochen. Eine Schwäche
dieses Ansatzes ist dementsprechend das geringe Zielcommitment
(Kanning & Staufenbiel, 2014a, S. 69). Harry Levinson (2006)
drückte sich zum MbO unter der Überschrift „Managenment by whose
objctives?“ folgendermaßen aus: „Yet,
like most realizations in the Taylor tradition, MBO as a process is
one of the greatest managerial illusions because it fails to take
adequately into account the deeper emotional components of
motivation.” (S. 2)
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