die Transformation von Motivation
- die Sozialisation bestimmt entscheidend welche Transformation der Motivation angewandt wird → Ausgangspunkt ist die individualistische Orientierung
- individualistische Orientierung → Zielvorgabe liegt in der Maximierung des eigenen Vorteils
- ein Entscheidungsproblem stellt sich ein, wenn zwischen kurzfristigen und langfristigen Konsequenzen unterschieden wird
- vier mögliche Ergebnistransformationen
- Wettbewerbsorientierung (max rel)
- Zielvorgabe besteht in der Maximierung des Abstands zwischen sich und dem Partner zu eigenen Gunsten
- Streben danach andere Beteiligte zu übertreffen, selbst wenn Verluste entstehen, Hauptsache die Verluste der anderen Beteiligten sind größer als die eigenen
- Altruistische Orientierung (max other)
- das eigene Handeln orientiert sich an der Maximierung der positiven Konsequenzen für den Partner während die eigenen Konsequenzen unberücksichtigt bleiben
- ist im persönlichen Bereich weit verbreitet, spielt im beruflichen Bereich kaum eine Rolle
- kooperative Orientierung (max joint)
- Akteure wollen den Gesamtgewinn maximieren
- gleichzeitiges Interesse an den eigenen Gewinnen und an denen der anderen
- Streben nach Gleichheit der Ergebnisse (min diff)
- Minimierung der Ergebnisdifferenzen zwischen den Partnern
- Einsicht, dass Interaktionen dann langfristig erfolgreich verlaufen, wenn beide Seiten durch die Gewinnaufteilung ähnliche Vorteile erzielen → Gleichverteilung der Ergebnisse
- zusätzliche Einflüsse des Strebens nach Gerechtigkeit
- wichtigste Gerechtigkeitsprinzipien
- relative leistungsbezogene Gleichheit (equity) → Beitragsprinzip
- absolute Gleichheit (equality) → min diff Transformation
- Bedürfniss (need) → Bedürfnisprinzip → Belohnungen so verteilt, dass die besonderen Bedürfnisse der einzelnen Empfänger berücksichtigt werden
- proximale und distale Ursachen der Motivationstransformation
- proximale Ursachen = in der Situation liegende Ursachen
- distale Ursachen = durch interindividuelle Unterschiede der Interaktionspartner bedingte Ursachen
- Zuschreibung von Absichten spielt wichtige Rolle
- kooperative Einstellung
- Wettbewerb
- welche Absichten werden kommuniziert
- Gefühle
- habituelle Transformationstendenzen
- interpersonale Unterschiede → durch persönliche Erfahrungen geprägt, erklären Wahrnehmungs- und Verhaltensunterschiede
- beziehungsspezifische Unterschiede → Vertrauen, Beziehungscommitment, prägen die langfristige Orientierung in Interaktionen
- soziale Normen und Rollen → regulieren die Probleme und Möglichkeiten von Interdependenzen
- motivierte Interaktionsverarbeitungsprozesse beeinflussen die Interaktion
- Überzeugungen über den Interaktionspartner beeinflussen die Wahrnehmung und Interpretation des Verhaltens des Gegenüber → führen zu bestimmten Verhaltensweisen in der Interaktion → bedrohen / bedienen beim Gegenüber eine bestimmte Motivation → beeinflusst Informationsverarbeitungsprozesse und zieht Verhaltensweisen nach sich mit denen das Individuum in der Interaktion konfrontiert wird
- Motivationen beeinflussen auf welche Repräsentationen zurückgegriffen wird / welche kognitiven Prozesse stattfinden
- in Interaktionen können Bedürfnisse befriedigt werden und es kann eine positive Dynamik des Vertrauens und der gegenseitigen Verstärkung entstehen
- es können auch Bedürfnisse bedroht werden und Misstrauensspiralen entstehen → Bedrohung kann Defensivhaltung des Interaktionspartners hervorrufen → entsprechende Kognitionen helfen diese Abwehrhaltung zu rechtfertigen → findet Fortsetzung im Verhalten
- Einfluss unterschiedlicher Motive auf die Informationssuche und -verarbeitung
- Defensivmotivation
- Impression Motivation
- accuracy Motivation
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