søndag 24. mai 2015

Komponenten der Strategieentwicklung und -planung und jeweilige Prozessschritte

Zu den Komponenten der Strategieentwicklung und -planung gehören zum einen die strategische Analyse und Prognose und zum anderen die Strategiebestimmung. Diese Komponenten lassen sich wiederum in einzelne Prozessschritte aufteilen. Die Prozessschritte der strategischen Analyse und Prognose sind Bildung von strategischen Geschäftseinheiten, Umweltanalyse und -prognose sowie Unternehmensanalyse und -prognose. Zu den Prozessschritten der Strategiebestimmung gehören Strategieentwicklung, Strategieabstimmung sowie Strategieauswahl. Ich werde im Folgenden genauer auf die einzelnen Komponenten der Strategieentwicklung und -planung sowie deren einzelne Prozessschritte eingehen.
Die strategische Analyse und Prognose hat zum Ziel ein klares Verständnis der Ausgangsposition des Unternehmens, also des gegenwärtigen Zustands, der Identität, des Stils und bereits bestehender Strategien, zu schaffen. Die Bildung von strategischen Geschäftseinheiten bildet dabei den Ausgangspunkt der Untersuchung. Die konkrete Anzahl der zu bildenden SGE orientiert sich an der Unterschiedlichkeit der Umwelt (Diversität) und der Zahl und Intensität der Beziehungen zwischen den Unternehmenseinheiten (Konnektivität). Die Umweltanalyse und -prognose dient dazu, die für die Strategiebestimmung wesentlichen Informationen über relevante Umweltbereiche und deren zukünftige Entwicklung zu beschaffen. Dabei sollen auch Chancen und Risiken für das Unternehmen identifiziert werden. Betrachtet werden dabei unternehmensspezifische Umwelt (Kunden, Wettbewerber, Kreditgeber, Gewerkschaften), deren Aktionen direkten Einfluss auf das Unternehmen haben, und globale Umwelt (Umwelt-, Sozial-, Arbeitsgesetze), die die unternehmensspezifische Umwelt festlegt. Für ein Unternehmen ist es überlebenswichtig die ihn umgebende Umwelt kontinuierlich zu beobachten und zu interpretieren. Ein wesentlicher Bestandteil der Umweltanalyse und -prognose ist die Branchenstrukturanalyse.
Die Unternehmensanalyse und -prognose stellt wiederum fest was das Unternehmen aufgrund seiner spezifischen Stärken und Schwächen und hinsichtlich seiner Wettbewerber in dem für das Unternehmen interessanten Marktsegment tun kann. Das Unternehmen analysiert und bewertet seine zur Verfügung stehenden Ressourcen, relevante Erfolgsfaktoren und seine wesentlichen Wettbewerber. Der Abschluss der strategischen Analyse und Prognose bildet die Erstellung einer Übersicht von strategischen Erfolgsfaktoren unter Einbeziehen der Kenntnisse aus Umwelt- sowie Unternehmensanalyse.
In der Strategieentwicklung geht es darum auf der Basis der entwickelten Unternehmensziele und der analysierten Stärken und Schwächen des Unternehmens die für das jeweilige Unternehmen geeigneten Strategien zu entwickeln. Normstrategien stellen in diesem Rahmen die grundsätzlichen Verhaltensweisen eines Unternehmens dar, wobei eine sinnvolle Ressourcenaufteilung abgeleitet wird. Bei der Entwicklung von Strategien kann zwischen synoptischer und inkrementaler Vorgehensweise gewählt werden und es sollte darauf geachtet werden, dass die Strategien vom Unternehmen umgesetzt werden können.
Strategieabstimmung und -auswahl bilden den Abschluss des gesamten Prozesses. Die einzelnen Ansätze müssen dabei einer ziffernmäßigen Überprüfung unterzogen werden und so lange aufeinander abgestimmt werden, bis eine schlüssige Gesamtstrategie entsteht. Die formulierte Gesamtstrategie wird anschließend auf Realisierbarkeit überprüft. Dabei werden auf Ebene der einzelnen SGE Umsatz-, Erlös- und Kostenstrukturen abgebildet, die dann auf Unternehmensebene verdichtet werden. Das Rechenmodell sollte dabei so gestaltet werden, dass die einzelnen Variablen wie Mengen- und Preiseinheiten veränderbar sind um einzelne Aktivitäten darstellen zu können. Dadurch ist es möglich selbst sensible systematische Faktoren besser zu erkennen. Dieser Abstimmungsprozess zwingt somit zu Anpassungen auf Unternehmensebene und auf Ebene der SGE.

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