Modell des lebensfähigen
Systems nach Beer (Viable System Model)
- 5 hierarchisch gegliederte Lenkungssubsysteme gemäß dem Zentralnervensystem beim Menschen
- alle komplexen Systeme weisen eine isomorphe Struktur auf
- jedes lebensfähige System besitzt eine gewisse Grundstruktur, durch die es als solches klassifiziert wird
- Rekursivität = jedes Subsystem weist wiederum die Struktur des ihm übergeordneten Systems auf
- Definition eines lebensfähigen Systems:
- System grenzt sich durch Erfahrung von anderen Systemen ab
- System besteht seit geraumer Zeit und definiert sich durch beständige Identität
- um Identität beizubehalten, steht deren Lebensfähigkeit an erster Stelle
- gesammelte Erfahrungen enden in selbstregulierenden Prozessen des Lernens, Adaptierens und Evolvierens
- A-D = operative Aktivitäten des VSM, Aktivitäten werden im Kontext einer Unternehmung durch dessen Divisionen repräsentiert und befinden sich in einer bezugsrelevanten Umwelt
- System 1
- Lenkungsinstanz der Kreise A-D
- Eigenschaften → Lebensfähigkeit und Rekursion
- Lebensfähigkeit → keine willkürliche Unterteilung in Subsysteme, jedes Subsystem muss wiederum ein System nach dem VSM bilden, das die gleiche Struktur aufweist wie das übergeordnete System
- Systeme 1A-1D sind genauso organisiert wie das Gesamtsystem → entspricht Rekursion
- System 2
- Koordinationsfunktion der Divisionen 1A-1D
- gewährleistet Mehrleistung aus der Summe der einzelnen Systeme 1
- Synergieeffekte der Divisionen des System 1 zugunsten der Gesamtunternehmung ermöglichen und dabei auftretende Störungen bestmöglich ausgleichen
- System 3
- Kontrollfunktion für System 2 unter Einbeziehung von Informationen der Systeme 4 und 5
- Kanäle:
- direkte Verbindung zu einzelnen Divisionen
- Kanal direkt zu System 1
- zu System 2 → Überprüfung der Koordinationsbemühungen
- vertikale Verbindung zu System 4 → indirekte Verbindung zu Umwelt und Verarbeitung von Input aus System 4
- System 4
- Aufgaben:
- Aufnahme von Umweltinformationen
- Verarbeitung von Umweltinformationen
- Weiterleitung von Umweltinformationen an System 3 und 5
- Positionierung der einzelnen Teilumwelten in Gesamtumwelt evaluieren und mit Systemen 3 und 5 koordinieren
- System 5
- oberste Instanz
- legt Verhaltensmöglichkeiten fest, nach denen sich Systeme 1-4 richten müssen, nicht autoritär sondern in starker interaktiver Kommunikation mit Systemen 3 und 4
- Systeme 3-4
- Ausbalancieren des inneren und äußeren Gleichgewichtes
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