Sprache im Allgemeinen besteht aus
gesprochener, geschriebener Sprache und Gebärdensprache. Dabei
besteht jede Sprache aus Symbolen und Regeln, nach denen die Symbole
kombiniert werden. Die bedeutungshaltigen Symbole, wie Wörter und
Morpheme, setzen sich aus kleineren Einheiten, den Phonemen und
Phonen zusammen. Wörter und Morpheme lassen sich wiederum zu
Satzteilen und Sätzen zusammensetzen. Die grammatischen Regeln für
Syntax und Morphologie spezifizieren dabei wie Morpheme und Wörter
miteinander kombiniert werden dürfen, um einen grammatikalisch
korrekten Satz bilden zu können.
Phoneme
und
Phone
bilden
die kleinsten bedeutungsunterscheidenden Einheiten einer Sprache. Wie
viele phonemische Unterscheidungen gemacht werden variiert spezifisch
von Sprache zu Sprache.
Morpheme
sind
die kleinsten bedeutungstragenden Einheiten einer Sprache. Morpheme
können selbst bereits vollständige Wörter sein oder Wortteile
bilden. Morpheme sind dabei aber nicht das gleiche wie Silben,
sondern vielmehr Sinneinheiten, die inhaltliche und grammatische
Bedeutungen tragen. Das Wort „Pferd“ besteht zum Beispiel aus
einem Morphem. Die Mehrzahl „Pferde“ besteht wiederum aus zwei
Morphemen, dem Morphem „Pferd“ und dem Morphem „e“, das die
Mehrzahl anzeigt.
Silben
bilden
die kleinste Lautgruppe, die in einem Atemzug ausgesprochen werden
kann. Das Kernstück der Silbe wird Silbengipfel genannt und besteht
meist aus einem Vokal oder Doppelvokal. In einigen Sprachen kommen
dafür aber auch Konsonanten in Frage. Dem Silbengipfel kann ein
Silbenansatz voraus gehen und ein Silbenende folgen. Silbengipfel und
Silbenende bilden den Reim, wohingegen Silbenansatz und Silbenende
die Silbenschale bilden.
Wörter
sind
die kleinste Einheit der Grammatik, die für sich allein stehen kann.
Im Deutschen und auch anderen ihr verwandten Sprachen werden Wörter
(in der geschriebenen Sprache) am leichtesten dadurch erkannt, dass
sich zwischen den einzelnen Wörtern ein Leerzeichen bzw. eine Pause
befindet, die die einzelnen Wörter voneinander trennt. Jedes
einzelne Wort kann aus mehreren bedeutungstragenden Einheiten, den
Morphemen, bestehen. Wörter werden in verschiedene Wortklassen
unterteilt. Inhaltswörter überwiegen den Wortschatz. Sie geben
inhaltliche Bedeutung und sind offen für Neuschöpfungen. Dazu
gehören Substantive, Verben, Adjektive und Adverbien.
Funktionswörter sind der mengenmäßig geringere Teil des
Wortschatzes, werden aber sehr häufig gebraucht. Sie sind wichtig
für den Satzbau und die grammatische Funktion. Zu den
Funktionswörtern gehören Artikel, Konjunktionen, Präpositionen und
Pronomen.
Ein
Satz
besteht
aus einer Gruppe von Wörtern, die einen vollständigen Gedanken
ausdrücken. Im Idealfall besteht ein Satz mindestens aus einem
Subjekt und einem Prädikat. Wörter können nicht beliebig
aneinander gereiht werden, sondern folgen bestimmten Regeln, der
Grammatik einer Sprache.
Die
Regeln
bilden
die Grammatik einer Sprache. Was ein Satz bedeutet, ergibt sich nicht
allein aus der Bedeutung der Wörter, sondern auch aus der Position,
die die einzelnen Wörter in einem Satz einnehmen. So hat der Satz
„Die Kuh frisst das Gras“ eine vollkommen andere Bedeutung, als
der Satz „Das Gras frisst die Kuh“ obwohl beide Sätze aus genau
den selben Wörtern besteht. Um Die Bedeutung eines Satzes zu
bestimmen, muss herausgefunden werden, wer Subjekt und wer Objekt
ist. Um das herauszufinden gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste
Möglichkeit ist, die Wortstellung (Syntax) zu betrachten. In vielen
Sprachen gibt es ausgeprägte Präferenzen, wo in einem Satz Subjekt
und wo Objekt zu finden sind. Aber nicht immer ist es möglich
Subjekt und Objekt durch ihre Position im Satz zu bestimmen. Die
zweite Möglichkeit ist es Subjekt und Objekt durch Flexionen, also
über die äußere Veränderung der Gestalt der Wörter, die
Veränderung des bestimmten Artikels, der das Objekt des Satzes
kennzeichnet (z.B. der → den), zu bestimmen (Morphologie). Syntax
und Morphologie ergänzen einander. Je freier die Syntax in einer
Sprache ist, um so wichtiger sind die Flexionen und je weniger
Flexionen eine Sprache beinhaltet, um so wichtiger ist die Syntax.
Wie Wörter dann schließlich zu Phrasen und Phrasen zu Sätzen
kombiniert werden, wird durch die Phrasenstrukturregeln definiert,
die einen essentiellen Teil der Grammatik bilden. Die Zahl der
grammatischen Regeln ist begrenzt, aber es gibt trotzdem unbegrenzte
Möglichkeiten grammatisch korrekte Sätze zu bilden. Grammatik ist
also generativ. In vielen Sprachen wird die Generativität der
Grammatik durch Rekursion und Iteration gewährleistet. Rekursive
Regeln sind Regeln, die in ihrer Definition eine Version ihrer selbst
beinhalten. Damit können, in sich verschachtelte, Relativsätze
gebildet werden. Iterative Regeln sind Regeln, die Wiederholungen
beinhalten.
Propositionen
wiederum
sind die Bausteine der kognitiven Repräsentation, also inhaltlich
bedeutsame Kernaussagen mit einem Prädikat als Kern. Für dieses
Prädikat spezifiziert die Proposition wer Subjekt und wer Objekt ist
oder unter welchen Umständen dieses Ereignis stattfindet. Im
einfachsten Fall entspricht ein Satz genau einer Proposition. Um
unterschieden zu können wer Subjekt und wer Objekt ist, werden
verschiedene Formen des Wissens benötigt. Unterschieden werden
lexikalisches Wissen, also der Wortschatz, grammatikalisches Wissen,
welches prozedural gespeichert wird, pragmatisches Wissen, welches
benötigt wird um zu entscheiden in welchem Zusammenhang man sich wie
ausdrückt und auch Weltwissen und andere Arten deklarativen Wissens,
die benötigt werden um Begriffen des Wortschatzes eine Bedeutung
zuordnen zu können.
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