Um
sich optimal auf eine Prüfungssituation wie zum Beispiel eine
Klausur vorzubereiten, nutzt es wenig bis gar nichts kurz vorher
nächtelang und bis zur Erschöpfung zu lernen. Am wichtigsten zur
optimalen Vorbereitung ist wohl das rechtzeitige Anfangen. Dabei
sollte man die Lernumgebung optimal gestalten und einen Lernplan
erstellen.
Zur
Lernumgebung gehört vor allem der Arbeitsplatz. Der Arbeitsplatz
sollte möglichst frei von Störungen und Ablenkungen sein. Weiterhin
sollte geprüft werden ob Tisch und Stuhl die optimale Höhe haben,
um Fehlhaltungen zu vermeiden, und daraus resultierende Rücken- und
Kopfschmerzen, die das Lernen wieder erschweren und hemmen können.
Es sollte ebenfalls auf gutes Licht, eine optimale Raumtemperatur und
eine gute Belüftung des Raumes geachtet werden. Außerdem ist es
wichtig den Arbeitstisch frei von Ablenkungen, aber auch angenehm zu
gestalten und darauf zu achten schon bei Verlassen des Arbeitsplatzes
alles griffbereit zu legen für die nächste Lerneinheit. Damit wird
die Hemmschwelle, die zum Lernen überwunden werden muss gesenkt und
man vermeidet ein Aufschieben. Ebenso sollten Lernmaterialien wie
Laptop, Bücher, Fernlehrbriefe und auch Verbrauchsmaterialien wie
Papier, Stifte, Marker griffbereit und vorrätig vorhanden sein. Ein
regelmäßiges Überprüfen der benötigten Geräte auf ihre
Funktionalität ist ebenfalls von Nutzen um sie bei Bedarf
einsatzbereit zu haben. Während des Lernens sollten Getränke und
kleinere Snacks in Griffweite sein, um unnötige, außerplanmäßige
Pausen zu vermeiden. Wobei aber regelmäßige Pausen genauso wichtig
sind, wie das regelmäßige Lernen und dementsprechend eingeplant
werden sollten.
Zur
Vorbereitung auf eine Klausur ist es außerdem sehr von Vorteil sich
einen Lernplan zu erstellen. Dabei sollte zuerst einmal der gesamte
Lernstoff gesichtet werden um einen Überblick über den Umfang zu
bekommen. Nachdem der Umfang definiert ist, sollte man überlegen
wie viel Zeit man zur Verfügung hat und danach das zu lernende in
einzelne Portionen aufteilen. Jede Portion oder Lerneinheit enthält
drei Abschnitte: Gelerntes wiederholen, neues Wissen aufnehmen und
neues Wissen durcharbeiten. Ein Lernplan sollte des weiteren
schriftlich fixiert sein, gerne auch mit Kästchen versehen, die man
nach Bewältigung des Abschnittes abhaken kann. Das visualisiert
Fortschritte und schafft somit Erfolgserlebnisse. Nach dem Aufteilen
des Stoffes in einzelne Portionen, muss ein Wochenpensum und ein
Tagespensum festgelegt werden. An Tages- und Wochenpensum sollte sich
dringend gehalten werden um nicht mit dem gesamten Lernstoff ins
Hintertreffen zu geraten und das Pensum dadurch zeitlich nicht zu
bewältigen. Dafür ist eine gute Selbstkontrolle und Selbstdisziplin
erforderlich, außerdem sollte bei der Erstellung des Lernplanes ein
„Puffer“ für unvorhergesehene Ereignisse eingeplant werden. In
den letzten 24h vor der Klausur sollten keine neuen Inhalte mehr
gelernt werden, sondern das Gelernte noch einmal wiederholt werden um
es zu festigen, gerne auch direkt vor dem schlafen gehen, da
anschließendes Schlafen die Überführung des Gelernten aus dem
Arbeitsgedächtnis ins Langzeitgedächtnis postiv beeinflusst.
Wichtige
Schritte des Lernprozesses sind das Sichten und Überfliegen des
gesamten zu lernenden Stoffes, das Lesen und Rekapitulieren des
Gelernten und ein Rückblick. Das Sichten und Überfliegen des
Stoffes schafft eine Erwartungshaltung, die das zu lernende in ein
Wissensnetz einbettet und es somit leichter zu merken wird. Das Lesen
vertieft und schafft neues Wissen. Zum Schluss sollte rekapituliert
werden, was man eben gelesen hat, um zu überprüfen ob man das
Gelesene verstanden hat und bei Bedarf sollte noch einmal wiederholt
werden. Im Rückblick versucht man das Gelernte wiederzugeben indem
man sich entweder selbst abfragt, sich von jemand anders abfragen
lässt oder Reflexionsaufgaben beantwortet (Selbstkontrolle). Der
Rückblick dient somit als Endkontrolle und kann eventuelle Wissens-
oder Verständnislücken aufzeigen.
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