Bedürfnisse
sind Wünsche der Menschen, die aus einem Gefühl des Mangels und dem
Wunsch diesen Mangel zu beseitigen, entstehen. Sie sind Motor und
Motivation für den Wirtschaftsprozess. Man unterscheidet
Existenzbedürfnisse (lebensnotwendig wie z.B.
Nahrungsaufnahme, Trinken, Schlafen), Grundbedürfnisse (in
Abhängigkeit des sozialen und kulturellen Lebens z.B.
Waschmaschine, Kühlschrank), Luxusbedürfnisse (Güter, die nicht
zum täglichen Leben benötigt werden, aber Status und Erfolg
symbolisieren z.B.
Yacht, Rolex Uhr und/oder den Lebensstandard deutlich erhöhen z.B.
Swimmingpool, eigene Sauna) und immaterielle Bedürfnisse
(können nicht durch Sachgüter befriedigt werden z.B.
Bildung, soziale Kontakte, Sicherheit, Zugehörigkeit zu einer
Gruppe). Die Grenzen zwischen diesen unterschiedlichen Bedürfnissen
verlaufen fließend und sind in jeder Gesellschaft und bei jedem
einzelnen Individuum anders definiert.
Der
Bedarf
ist ein konkretisiertes, also ein mit Kaufwillen ausgestattetes Bedürfnis,
d.h. das Wirtschaftssubjekt muss bereit sein, einen Preis zu zahlen.
Damit sich der Bedarf am Markt als Nachfrage realisieren kann, muss
das Wirtschaftssubjekt über entsprechende finanzielle Mittel
verfügen.
Bedürfnisse
sind gemäß des "Unersättlichkeitsaxioms" in unbegrenzter
Menge vorhanden. Damit Industrie und Handel Bedürfnisse in Bedarf
und somit auch Nachfrage am Markt umwandeln können, sollte also der
Kaufwille gefördert bzw. gestärkt werden. Das kann auf
unterschiedliche Art und Weise geschehen. Sehr populär sind
Finanzierungsangebote (Ratenzahlungen) oder Angebote für
Zahlungsaussetzungen für einen gewissen Zeitraum. Das
Wirtschaftssubjekt bekommt so das Gefühl, dass es sich das Produkt
leisten kann, besonders dann wenn anstelle des eigentlichen
Gesamtpreises für das Produkt, die einzelnen monatlichen, niedrigen
Ratenzahlungen als Preis in Werbebroschüren aufgeführt werden.
Diese Taktik ist besonders angebracht bei teureren Produkten, die
nicht ständig erneuert werden müssen wie z.B.
Auto, Waschmaschine und PC. Bei billigeren, häufiger zu ersetzenden
Produkten sind Taktiken, wie z.b. "2 zum Preis von 1" oder
"kaufe Produkt A und bekomme Produkt B als kostenlose Zugabe"
angebracht um den Kaufwillen zu steigern.
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