Merkmale von Wissen
- Erklärbarkeit / Verbalisierungsfähigkeit
- explizites Wissen → lässt sich prinzipiell beschreiben und dokumentieren → auf andere Personen übertragbar
- implizites Wissen → personengebundenes Wissen, welches die Wissensträger präsentieren aber nur bedingt verbal erklären können, aus Erfahrung und Intuition gespeist, sowohl körperliche als auch geistige Tätigkeiten
- Speichermedium
- menschliches Gehirn → speichert explizites und implizites Wissen, wichtigste Quelle um neues Wissen zu schaffen
- papiergebunden → Bücher, (Fach) Zeitschriften, Wissensspeicherung und -externalisierung mittels des Speichermediums Papier
- elektronische Medien → vergleichsweise einfache und kostengünstige Vervielfältigung, maschinelle Unterstützung des Zugriffs auf das Wissen
- dokumentenorientierte Speicherung → Medium Papier wird durch elektronischen Speicher substituiert
- datenbankorientierte Speicherung → zur Organisation von Daten und Informationen geeignet
- Objekt
- ordnet Wissen hinsichtlich der Inhalte
- Wissen über Kunden →
- Wissen über Bedürfnisse, Präferenzen, Vorlieben von Kunden im Marketing umd Produkte und Dienstleistungen passgenau anbieten zu können
- Wissen über korrekte Adress- und Ansprechpartnerinformation im Vertrieb, um saubere Abwicklung der kundenbezogenen Geschäftsprozesse gewährleisten zu können
- Kenntnisse über Bonität und Zahlungsverhalten in der Buchhaltung, um Forderungsausfallrisiken zu begrenzen
- Informationen aus abgewickelten Geschäftsvorfällen und Einschätzung über die zukünftige Entwicklung des Kunden im Management
- Wissen über Kunden in Viele Unternehmen erfolgskritisch
- Wissen über Produkte und Dienstleistungen → betrifft vor allem Bereiche, die direkten Kontakt zu Kunden haben und Produkteigenschaften und -vorteile den Kunden kommunizieren sollen (Vertrieb, Marketing, Service)
- Wissen über Technologien → Kenntnisse von Methoden und Verfahren, welche zur Gewinnung, Be- und Verarbeitung von Stoffen notwendig sind
- Basistechnologien → allgemein erprobt, anerkannt und standardisiert, stellen technische Grundlage vieler Verfahren dar
- Schlüsseltechnologien → haben bereits einen gewissen Entwicklungs- und Verbreitungsgrad, verfügen aber über Entwicklungspotenzial (sowohl Reife der Technologie als auch Anwendungsbereiche), werden im Laufe der Zeit zu Basistechnologien
- Zukunftstechnologien → Technologien, die noch nicht weit entwickelt sind, von denen aber ein großes Anwendungs- und Nutzenpotential erwartet wird
- Wissen über internationale Märkte → Varianten der internationalen Zusammenarbeit erfordern Wissen über jeweilige lokale Rahmenbedingungen, Kenntnisse über:
- landesspezifische gesetzgeberische Vorgaben
- generelle kultur-/religionsspezifische Unterschiede zum Herkunftsland
- landesübliche kulturelle und soziologische Gepflogenheiten der Geschäftspartner
- Sachverständnis und Fähigkeiten der Menschen und Unternehmen
- wirtschaftsgeografische Rahmenbedingungen
- Wissen über Lieferanten und Beschaffungsmärkte → Abhängigkeit von Lieferanten nimmt zu aufgrund abnehmender Fertigungstiefe
- terminliche Verlässlichkeit, Befähigung auf Bedarfsschwankungen kurzfristig reagieren zu können
- Technologiekompetenzen des Lieferanten
- Innovationsfähigkeit des Lieferanten
- Qualitätssicherung beim Lieferanten
- Wissen über Wettbewerber → strategisch-langfristig
- Kenntnisse über Forschungs- und Entwicklungsprojekte
- Kenntnisse über Marktdurchdringungs- und Wettbewersstrategien
- Vereinbarungen von Zusammenschlüssen und Kooperationen mit Organisationen und (Wettbewerbs-) Unternehmens
- Kenntnisse über geplante Geschäftsausweitungen→ kurzfristig-operativ
- (lokale) Preisgestaltung
- Marketing-/Vertriebsaktionen
- Fachkenntnisse → grundlegendes Wissen, welches notwendig ist, um die fachbezogenen oder fachübergreifenden Aufgaben in den verschiedenen Funktionsbereichen eines Unternehmens wahrnehmen zu können
- Social Skills → Softskills, persönliche Fähigkeiten und Kenntnisse sich angemessen und erfolgreich in einer sozialen Gruppe zu verhalten, mit anderen Menschen zusammen zu arbeiten und diese ggf. auch zu führen
- Eigenverantwortung
- Einfühlungsvermögen
- Teamfähigkeit
- Konfliktfähigkeit
- Perspektivenübernahme
- Kommunikationsfähigkeit
- Verhandlungsgeschick
- Motivationsfähigkeit
- Sprachkenntnisse → abhängig von Intensität und Umfang, der in einem Unternehmen praktizierten Globalisierung
- Spezialisierungsgrad
- differenziert das Wissen in Basiswissen und vertiefendes Wissen
- Basiswissen → allgemein gültige und anerkannte Grundkenntnisse, die notwendig sind, um in einem bestimmten Themengebiet Standardtätigkeiten mit einfachem bis mittelschwerem Anspruch ausüben zu können, üblicherweise explizites Wissen → erklärbar und schriftlich dokumentiert
- vertiefendes Wissen → bedarf intensiver, längerer Beschäftigung mit einem Themengebiet → Expertenwissen → implizites und explizites Wissen
- Verfügbarkeit
- offenes Wissen
- für alle Unternehmen frei verfügbar
- nicht durch Rechte Dritter geschützt
- offen zugänglich z.b. in Büchern, Onlinequellen...
- kann durch alle Unternehmen und Organisationen genutzt werden
- extern proprietäres Wissen
- Wissen auf das das Unternehmen keinen unmittelbaren Zugriff hat
- darf nicht für eigene Zwecke genutzt werden
- ist bekannt und offen gelegt, für die Verwendung gibt es jedoch Beschränkungen (Patente)
- auch firmeninternes Wissen von Konkurrenzunternehmen, welches (noch) nicht geschützt ist (z.b. vorläufige Erkenntnisse aus Entwicklungsprojekten)
- Zugriff nicht ohne weiteres möglich, Patente können erworben werden, firmeninternes Wissen durch Aufkauf des Unternehmens oder Wirtschaftsspionage (illegal) „zugänglich“
- intern proprietäres Wissen
- firmeninterne Kenntnisse, welche einen Wettbewerbsvorteil darstellen
- üblicherweise geheim zu halten und gegenüber ungewolltem Zugriff von Konkurrenzunternehmen abzusichern
- entsteht durch:
- langjährige kontinuierliche Verbesserung von Abläufen und Prozessen
- Durchführen von Studien und eigenen Forschungs- /Entwicklungsprojekten
- Zukauf von Firmen oder Einzelpersonen, welche das Wissen entwickelt haben
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