Attributionstheorien
- Theorien der korrespondierenden Schlussfolgerung
- erklärt wie Menschen darauf schließen, dass das Verhalten einer Person mit der jeweiligen Persönlichkeitseigenschaft korrespondiert
- es ist sehr wahrscheinlich, dass Menschen eine korrespondierende Schlussfolgerung treffen wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
- eine Person hat das Verhalten freiwillig ausgeführt (free choice)
- das Verhalten führt zu einer kleinen Anzahl von verschiedenen Effekten (outcome bias) → führen Verhalten A und B zu ähnlichen Effekten besteht wenig Vorhersagekraft
- das Verhalten ist sozial wenig erwünscht, zeigt eine Person sozial erwünschte Verhaltensweisen, hat das wenig Aussagekraft über die zugrundeliegenden persönlichen Dispositionen der Person (social desirability)
- das Verhalten bringt große Konsequenzen für die ausführende Person mit sich (hedonic relevance)
- bei einem Verhalten ist direkt intendiert, dass es einer anderen Person schadet oder hilft (personalism)
- Kelleys Kovariationsmodell
- Menschen ziehen nicht nur eine, sondern mehrere Informationen heran, wenn sich sich einen Eindruck von der anderen Person bilden
- drei Arten von Informationen
- Konsensusinformationen → wie verhalten sich andere Personen zum gleichen Stimulus?
- Konsistenzinformation → wie oft wurde das Verhalten zwischen dem gleichen Akteur und dem gleichen Stimulus beobachtet?
- Distinktheitsinformation → wie reagiert der Akteur auf andere Stimuli?
- Nach dem Kovariationsmodell kann man eine klare Kausalattribution vornehmen wenn die drei Informationsquellen in Beziehung gesetzt werden
- Menschen schreiben das Verhalten des Akteurs der Person des Akteurs zu (internale Attribution) wenn Konsensus und Distinktheit gering und die Konsistenz dabei hoch ist
- sind alle drei Aspekte hoch erfolgt eine externale Attribution
- ist die Konsistenz gering, kann keine klare Kausalattribution (internal vs. external) vorgenommen werden
- Korrespondenzverzerrungen
- Menschen attribuieren nicht rational
- der fundamentale Attributionsfehler:
- Phänomen, das Verhalten von anderen Menschen überproportional und mehr als gerechtfertigt auf die Person (internal) des Akteurs zu attribuieren
- Wichtigkeit und Einfluss der Situation wird oft unterschätzt → Korrespondenzverzerrung
- Ursachen des fundamentalen Attributionsfehlers
- es ist einfacher ein Verhalten auf die Persönlichkeit einer Person zurückzuführen statt auf die Situation
- wir sehen meist nur das Verhalten unserer Mitmenschen und kennen nur selten deren eigentliche Beweggründe
- Unterschiede zwischen handelnden Personen und Beobachtern
- handelnde Personen und Beobachter attribuieren Verhalten meist unterschiedlich
- Handelnde attribuieren ihr eigenes Verhalten meist eher auf externale Faktoren, während Beobachter das Verhalten meist auf internale Faktoren der Person attribuieren → Akteur-Beobachter-Fehler
- Unterschiede lassen sich durch die unterschiedliche Fokussierung der Aufmerksamkeit erklären → unterschiedliche Wahrnehmungsperspektive
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