Anleihefinanzierung
- ist eine Schuldverschreibung, börsennotierte Anleihe
- Unternehmen nimmt Kreditmittel am organisierten Kapitalmarkt auf
- Schuldverschreibungen stellen vertretbare Wertpapiere dar, laufen auf bestimmten Nominalbetrag und werden regelmäßig als sogenannte Inhaberpapiere herausgegeben
- Teilschuldverschreibung verbrieft sich selbst für Ansprüche der Gläubiger
- ist ohne großen formalen Aufwand auf einen Dritten übertragbar
- Inhaber der Anleihe macht Ansprüche auf Zins- und Tilgungszahlungen aus dem Besitz der Anleihe heraus geltend
- gesamter Anleihebetrag wird in Teilschuldverschreibungen aufgeteilt → verbrieft Teilbetrag der Anleihe
- Teilschuldverschreibungen werden bei Vielzahl an institutionellen und privaten Anlegern platziert → einzelne Kreditgeber sind emittierendem Unternehmen oft nicht persönlich bekannt (anonymer Kapitalmarkt)
- in Schuldverschreibung verpflichtet sich das Unternehmen als Aussteller und Emittent zur Zins- und Rückzahlung der aufgenommenen Mittel an den festgelegten Terminen
- Anleihen können nur von emissionsfähigen Unternehmen emittiert werden
- ausreichendes Finanzierungsvolumen
- einwandfreie Bonität des Emittenten
- Wille zur öffentlichen Transparenz wesentlicher Unternehmensdaten
- Industrieunternehmen, öffentliche Körperschaften, Staat, Realkreditanstalten treten am Anleihemarkt als Emittent auf
- Anleihen über ein Bankkonsortium an Börse eingeführt
- Voraussetzungen für Börseneinführung ist Erstellung eines ausführlichen Börseneinführungspropekts → Unternehmen stellt sich dem breiten Kreis der Investoren öffentlich vor
- für Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben im Prospekt haftet das Unternehmen und die die Emission begleitenden Banken und Rechtsanwälte
- mit Börseneinführung hat Zeichner der Anleihe jederzeit die Möglichkeit die Schuldverschreibung an interessierte Dritte zu veräußern
- wesentliche Voraussetzung für erfolgreichen Verkauf ist marktgerechter Preis bzw. Anleihekurs, der sich an der Börse durch Angebot und Nachfrage ergibt
- durchschnittliche Laufzeiten liegen bei 8-15 Jahren
- Tilgung einer Anleihe erfolgt am Ende der Laufzeit bzw. regelmäßige Tilgungen setzen erst nach bestimmter tilgungsfreier Zeit ein
- bei nicht einwandfreier Bonität ist erfolgreiche Platzierung nur mit hohem Zins möglich
- zur Reduzierung des Risikos dann auch oft regelmäßige Tilgungen des Emittenten verlangt
- Unternehmen mit guter Bonität sichern Anleihe meist über „Negativklausel“ ab → besagt dass ab Emissionszeitpunkt keinem Gläubiger bessere Sicherheiten Gewährt werden dürfen als sie den Anleihegläubigern eingeräumt werden
- bei schlechterer Bonität oft Sicherheiten wie Grundpfandrechte an Immobilien oder Patronatserklärungen der Konzernmutter gestellt
- Kosten einer Anleiheemission unterteilen sich in einmalige und laufende Kosten
- wesentliche Einmalkosten → Kosten des Börseneinführungsprospekts, Kosten für externes Rating, Börseneinführungsprovision, Börsenzulassung, Druckkosten, Kosten der Sicherheitenbestellung
- laufende Kosten → Zinszahlungen, jährliche Überprüfung des Rating durch internationale Ratingagenturen
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