Ansätze zu Stress und
Belastungen
Hans Seyle
- Stress = unspezifische Reaktion des Körpers auf jede an ihn gestellte Anforderung
- unspezifische Reaktion = Allgemeines Adaptationssyndrom → umfasst drei Phasen
- Alarmreaktion
- Widerstandsphase
- Erschöpfungsstadium
- Trennung zwischen Eustress und Distress
- Kritik → sehr breite Stressdefinition, die positive und negative Aspekte umfasst und Zentrierung auf Stressreaktionen und damit einhergehende mangelnde Berücksichtigung stressauslösender Bedingungen
Belastungs -
Beanspruchungskonzept
- unterschieden zwischen beobachtbarer, objektiver, aus Arbeitsumwelt kommender Belastung und deren Wirkung auf den Menschen (Beanspruchung)
- Psychische Belastung → Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken
- Psychische Beanspruchung → unmittelbare (nicht langfristige) Auswirkungen der psychischen Belastung im Individuum in Abhängigkeit von seinen jeweiligen überdauernden und augenblicklichen Voraussetzungen einschliesslich der individuellen Bewältigungsstrategien
- Vorteil → Grundlage zur Spezifizierung von Fehlbelastung, die zu Beeinträchtigungen führen können
- Nachteil → breites Verständnis von „Belastung“, langfristige Belastungen sowie Bewältigungs- und Bewertungsprozesse nicht mit einbezogen
Transaktionales Modell
- betont die Bedeutung von Bewältigungs- und Bewertungsprozessen
- Stressgeschehen:
- primary appraisal → primäre Bewertung, Situation wird hinsichtlich ihrer Bedeutung für das Wohlbefinden einer Person bewertet
- Schädigung/Verlust
- Bedrohung
- Herausforderung (eher positiv bewertet)
- secondary apparaisal → Ressourcen und Bewältigungsstrategien werden beurteilt
- rehearsal → Neubewertung nach Bewältigung der Situation
- coping (Bewältigungsprozesse) bekommen besondere Aufmerksamkeit → Unterscheidung zwischen problem- und emotionsorientiertem Bewältigungsverhalten
- problembezogenes coping = Verhaltensweisen, die auf eine Veränderung der Stresssituation abzielen → geht mit besserer mentaler Gesundheit einher
- emotionsbezogenes coping = Regulation der durch die Stresssituation ausgelösten Emotionen
- Kritik → Stressauslösende Situationen zu wenig berücksichtigt
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