Arbeitspsychologische
Ansätze
- unerwünschte Folgen von Stress sind dann zu erwarten, wenn Anpassungsleistungen zu erbringen sind, die die Kapazitäten der Organismen überschreiten
- im Vordergurnd arbeitspsychologischer Ansätze steht das Ungleichgewicht zwischen Soll- und Ist-Zustand bzw. zwischen Situation und Person
- P-E-Fit-Modell
- Diskrepanzen zwischen Situation und Person können zu Befindensbeeinträchtigungen führen
- P-E-Fit-Modell unterscheidet zwei Varianten von Übereinstimmungen
- Übereinstimmung zwischen den Fähigkeiten / Fertigkeiten einer Person und den Anforderungen der Arbeit (Über- / Unterforderung wenn dies nicht der Fall ist)
- Übereinstimmung zwischen den Möglichkeiten, die die Arbeit bietet und den Wünschen und Bedürfnissen der Person
- Trennung zwischen
- objektivem Fit → Arbeitsbedingungen und Merkmale der Person in Übereinstimmung
- Subjektivem Fit → betrifft Einschätzung der Person (gefühlte Übereinstimmung)
- Effort-Recovery-Modell
- berücksichtigt Diskrepanzen zwischen Situation und Person
- Verhältnis zwischen Arbeitsanforderungen und Handlungsbereitschaft des Arbeitenden bestimmt Arbeitsverhalten, Beanspruchung der Arbeitenden sowie erforderliche Erholungsprozesse
- weichen Handlungspotenziale von den Arbeitsanforderungen ab, kann die Diskrepanz kompensiert werden durch entsprechende Handlungsspielräume während der Ausführung der Arbeit
- Erholung ist entscheidend dafür ob kurzfristige Stressreaktionen zu langfristigen Beeinträchtigungen der Gesundheit führen
- Effort-Reward-Imbalance-Modell
- Ungleichgewicht zwischen individuellen arbeitsbezogenen Anstrengungen und Belohnungen oder Gratifikationen durch die Organisation
- werden Arbeitsaufträge als illegitim angesehen, sind negative Wirkungen auf die Gesundheit zu erwarten
- z.b. Statusinkonsitenz → bei Diskrepanz zwischen beruflicher Stellung und Ausbildung
- Job-Demand-Control-Modell
- unterscheidet bei der Beschreibung der Arbeitsbedingungen zwei Dimensionen
- Intensität der Arbeitstätigkeit und Arbeitsstressoren → Demand
- Handlungsspielraum, Komplexität, Qualifikationsanforderungen → Control
- Kombination von Demand und Control beeinflusst Gesundheit und Wohlbefinden
- Risiken → Beeinträchtigung von Motivation und Gesundheit
- Ressourcen → positive Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden
- Modell berücksichtigt neben Handlungsspielraum auch soziale Unterstützung
- Schlussfolgerungen aus Job-Demand-Control-Modell:
- Arbeitssituation mit hoher Ausprägung der Dimension Demand und geringer Ausprägung der Dimension Control → high-strain-job → Lernmöglichkeiten können durch geringen Handlungsspielraum nicht genutzt werden → gesundheitliche Beeinträchtigung
- Demand und Control beide hoch ausgeprägt → active-job → Arbeitssituatio, die als aktivierend und herausfordernd beschrieben wird → beinhaltet Aktivierungs und Lernpotenzial
- Demand und Control beide gering ausgeprägt → passive-job → führt zu Abnahme der allgemeinen Aktivität
- Demand gering ausgeprägt, Control hoch ausgeprägt → low-strain-job → geringes Aktivierungs- und Lernpotenzial und geringe gesundheitliche Belastungen
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