torsdag 23. juni 2016

Die Kapitalstruktur eines Unternehmens

Die Kapitalstruktur eines Unternehmens

  • Gegenüberstellung von Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten im Jahresabschluss des Unternehmens → Ergebnis der unternehmerischen Tätigkeiten in einer Periode
  • Aktivseite der Bilanz = Mittelverwendung
  • Passivseite der Bilanz = Mittelherkunft
  • optimale Gestaltung und Steuerung der Kapitalstruktur ist wichtigste und schwierigste Aufgabe des Finanzmanagements
  • bilanztechnisch wird zwischen Eigenkapital und Fremdkapital unterschieden
  • Eigenkapital versus Fremdkapital
    • Haftungsfunktion = wichtigste Eigenschaft von Eigenkapital
      • Eigenkapital haftet bei Insolvenz für Forderungen von Gläubigern bis zur maximalen Höhe der erbrachten Einlage
      • Fremdkapital ist kein Haftungskapital
    • Dauer der Kapitalüberlassung
      • Eigenkapital steht unbefristet zur Verfügung
      • Rückzahlung von Eigenkapital an Kapitalgeber nur wenn anderer Gesellschafter Anteil aufkauft
    • Vergütung für Kapital
      • bei Vergabe von Fremdkapital erfolgt vor Auszahlung immer eine vertragliche Regelung zu welchem Zeitpunkt das Kapital zurückgezahlt wird
      • Rückzahlungen können laufend (in Teilzahlungen) oder am Ende der Laufzeit (in einer Summe) erfolgen
      • Fremdkapital steht zeitlich befristet zur Verfügung
      • vereinbarte Zinsen müssen unabhängig von unternehmerischen Erfolg bezahlt werden → zählen zu Betriebsausgaben des Unternehmens, mindern steuerliche Bemessungsgrundlage des Unternehmens
      • Eigenkapitalgeber erhalten anteilsmäßig den laufenden Gewinn des Unternehmens
      • Eigenkapitalgeber ist Fremdkapitalgeber bei laufenden Ausschüttungen untergeordnet
      • Höhe der Ausschüttungen an Eigenkapitalgeber ist zu Beginn der Abrechnungsperiode nicht bekannt → erhält nur Ausschüttung wenn Gewinn erwirtschaftet wurde
      • Eigenkapitalgeber partizipiert zusätzlich an Wertzuwachs des Unternehmens
    • Eigentümer und Gläubigerrechte
      • Entscheidungsrecht von Eigenkapitalgebern bei wichtigen strategischen und finanziellen Entscheidungen
      • Fremdkapitalgeber haben vertraglich vereinbarte Gläubigerrechte → primär Recht auf termingerechte Zahlungen von vereinbarten Zinsen und Rückzahlungen des Kapitals bei Fälligkeit
      • Fremdkapitalgeber haben meist keine weiterführenden Informations- und Zustimmungsrechte → üben nur bedingten, indirekten Einfluss auf Unternehmen aus
    • Sicherheiten
      • Eigenkapitalinvestoren stellen Kapital meist ohne Vereinbarung von spezielle Sicherheiten zur Verfügung → Investitionsentscheidungen basieren lediglich auf Prognose über zukünftige Gewinn- und Wertentwicklung des Unternehmens
      • Fremdkapitalgeber verlangen meist Sicherheiten wie
        • Grundschulden auf Immobilien
        • Bürgschaften und Garantien
        • Abtretung von Forderungsbeständen
        • Sicherungsübereignung von Vorräten
        nur verwertet wenn Unternehmen Zins- und Rückzahlungsforderungen nicht nachkommen kann
      • das in Satzung / Gesellschaftsvertrag festgelegte Kapital = gezeichnetes Kapital
      • Haftung der Gesellschafter ist auf Summe des gezeichneten Kapitals begrenzt
      • Zusammensetzung des Eigenkapitals
        1. gezeichnetes Kapital
        2. Kapitalrücklage
        3. Gewinnrücklage (Bildung aus Überschuss)
        • gesetzliche Rücklage
        • satzungsmäßige Rücklagen
        • Rücklage für eigene Anteile
        • andere Rücklagen
        1. Gewinnvortrag /Verlustvortrag
        2. Jahresüberschuss
      • Eigenkapitalgeber eines Unternehmens bilden Wagnisgemeinschaft
        • tragen gemeinsam unternehmerische Risiko, profitieren von unternehmerischem Erfolg und Wachstum
        • üben Einfluss entweder unmittelbar als Geschäftsführer / Vorstand oder mittelbar in Gesellschafter / Hauptversammlung aus
  • Mezzanine Kapital = hybrides Kapital
    • Equity Mezzanine = mezzanine Kapital mit dominierenden Eigenkapitaleigenschaften
    • Debt Mezzanine = mezzanine Kapital mit fremdkapitalnahen Vertragsstrukturen
    • besonderes Kennzeichen von Mezzanine Kapital ist hohe Flexibilität bei Gestaltung der Verträge
    • eingesetzt vor allem bei
      • Wachstumsfinanzierung
      • Nachfolgefinanzierung
      • bei Turn-around- und Gründungsfinanzierung
      • als Ersatz für eigenkapitalnahe Gesellschafterfremdfinanzierung
    • dient dem Unternehmen als Haftungskapital
    • ersetzt wirtschaftlich echtes Eigenkapital ohne dass der mezzanine Investor Gesellschafterrechte erhält
    • Voraussetzungen für Bilanzierung von Mezzanine Kapital als Eigenkapital sind gesetzlich nicht geregelt
    • Genussrechte vermitteln schuldrechtliche Gläubigerrechte auf Beteiligung am Unternehmensgewinn
    • schuldrechtlich begründete Kapitalüberlassung nur dann als bilanzielles Eigenkapital auszuweisen wenn
      • Nachrangigkeit
      • Verlustbeteiligung
      • Erfolgsabhängigkeit der Vergütung
      • Längerfristigkeit der Kapitalüberlassung
      erfüllt sind, ansonsten nicht als Haftungskapital von vorrangigen Fremdkapitalinvestoren anerkannt
  • Kapitalkosten – Zusammenhang zwischen Risiko und Rendite
    • Eigenkapital- und Mezzaninekapital Investoren tragen deutlich höheres Risiko in Bezug auf Kapitalrückzahlung und laufende Ausschüttungen als reine Fremdkapitalinvestoren → erhalten dafür im Gegenzug höhere Rendite → je höher das Risiko, desto höher sind Renditeforderungen in Bezug auf eingesetztes Kapital

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