tirsdag 28. februar 2017

Kostenträgerzeitrechnung

Kostenträgerzeitrechnung

  • Aufgaben und Verfahren der Kostenträgerzeitrechnung
    • Kostenträgerzeitrechnung soll Betriebsergebnis einer Abrechnungsperiode durch Gegenüberstellung von Leistungen und Kosten der betrachteten Periode ermitteln
    • Analysen der einzelnen Positionen soll Ursachen der aktuellen Erfolgssituation erkennen lassen
    • für Dokumentation und Kontrolle
    • nicht der GuV Rechnung gleichzusetzen
    • für die GuV gelten strikte handels- und steuerrechtliche Regelungen, Betriebsergebnisrechnung nur für interne Dokumentation
    • Kostenträgerzeitrechnung = kurzfristige Erfolgsrechnung (zeitnahe Steuerung der Unternehmensbereiche möglich) / Betriebsergebnisrechnung
  • Gesamtkostenverfahren
    • gesamte Kosten und Erlöse der Periode werden einander gegenüber gestellt
    • Kosten differenziert nach Kostenarten in Betriebsergebnisrechnung aufgeführt, Erlöse dann nach Produktgruppen systematisiert dargestellt
    • in Praxis Problem, dass Kosten und Erlöse einer Periode sich nicht auf dieselbe Menge beziehen
    • werden in betrachteter Periode mehr Halb- und Fertigprodukte erstellt als abgesetzt → Bestandsmehrung
    • Bestandsmehrungen und aktivierte Eigenleistungen sind den Erlösen zuzuordnen
    • Bestandsminderungen sind den Kosten zu subsummieren
    • Gesamtkostenverfahren ist einfach aufgebaut und lässt sich schnell im System der Finanzbuchhaltung integrieren
    • Gesamtkostenverfahren zieht bei mehrstufigen komplexen Fertigungsprozessen und Mehrproduktartenproduktion hohen Erfassungsaufwand mit sich
    • ermöglicht nur Betrachtung der Erfolgswirksamkeit des Produktionsprogramms, nicht Betrachtung einzelner Produkte
    • vorrangig für kleine Betriebe mit überschaubarem Produktionsprogramm sinnvoll
  • Umsatzkostenverfahren
    • Gegenüberstellung von Selbstkosten der abgesetzten Produkte und deren Erlösen
    • keine Notwendigkeit die Bestandsveränderung in die Berechnung mit einzubeziehen
    • erfordert eine ausgebaute Kostenträgerstückrechnung, die zur Ermittlung der Selbstkosten der Produkte benötigt wird
    • Gesamtkostenverfahren und Umsatzkostenverfahren führen stets zum gleichen Ergebnis
    • UKV hat gegenüber GKV den Vorteil, dass mit Ermittlung des Betriebsergebnisses auch die Erfolgsbeiträge der einzelnen Produkte ausgewiesen werden bzw. deren Ermittlung möglich wird

Kuppelproduktkalkulation

Kuppelproduktkalkulation

  • Einführung
    • Kuppelproduktion ist gekennzeichnet durch Produktionsprozesse, die zwangsläufig verschiedene Produkte in bestimmten Mengenverhältnissen hervorbringen
    • keine verursachungsgerechte Zuordnung der Kosten im Rahmen der Kuppelproduktion, da durch Verbundenheit der Produktion nicht abschließend gesagt werden kann welches Produkt welche Kosten verursacht hat
    • eher für Dokumentationszwecke geeignet, nicht für Planungs- und Kontrollzwecke
  • Verteilungsmethode
    • orientiert sich am Kostentragfähigkeitsprinzip
    • arbeitet mit Äquivalenzziffern
    • Anwendung wenn nicht eindeutig zwischen Haupt- und Nebenprodukten unterschieden werden kann
    • System von Äquivalenzziffern / Schlüsselziffern gebildet zur Abbildung der Kostenverteilung durch die verschiedenen Kuppelprodukte → entspricht Äquivalenzziffernkalkulation
    • als Verteilungsbasis häufig Marktpreise oder Umsatzanteile am Gesamtumsatz des Unternehmens vorgeschlagen
  • Restwertmethode
    • Anwendung wenn Hauptprodukt eindeutig bestimmbar
    • Restwertmethode zielt auf Ermittlung der Herstellkosten des Hauptproduktes
    • Erlöse der Nebenprodukte werden unter Berücksichtigung von Weiterverarbeitungskosten von den Gesamtkosten der Produktion abgezogen
    • verbleibender Restwert wird nach Durchschnittsprinzip auf Produktionsmenge des Hauptproduktes verteilt
    • Verwertung der Nebenprodukte am Markt kostenseitig als Teil des Produktionsprozesses des Hauptproduktes betrachtet
    • Nachteil → für Nebenprodukte keine Stückkosten ermittelt → fraglich ob Kosten des Hauptproduktes abhängig von Erlösen des Nebenproduktes sind

Zuschlagskalkulation

Zuschlagskalkulation

  • Einführung
    • Anwendung in Mehrproduktunternehmen mit heteroger Kostenverursachung
    • bei mehrstufigen Produktionsabläufen kann von heterogener Kostenverursachung sowie von Trennung der gesamten Kosten in Einzel- und Gemeinkosten ausgegangen werden → häufig bei Bestandsveränderungen bei Halb- und Fertigprodukten in Industriebetrieben
  • summarische Zuschlagskalkulation
    • betrachtet das gesamte Unternehmen als eine einzige Kostenstelle
    • verteilt die Gemeinkosten mit Hilfe eines einzigen Zuschlagssatzes auf die Kostenträger
    • Bezugsbasis für die Ermittlung des Zuschlagssatzes können die Materialeinzelkosten oder die Fertigungseinzelkosten oder die Summe aus beiden Größen sein
      Zuschlagssatz = Gemeinkosten ↔ z = KG
                Zuschlaggrundlage ZG

    • Bezugsbasis ist ausschlaggebend für die Höhe von Stückselbstkosten (KS)
    • Bezugsbasis soll sich daran orientieren, welche Einzelkostenart die Entwicklung der Gemeinkosten hauptsächlich verursacht hat
    • auf Kostenstellenrechnung kann verzichtet werden
    • Bedeutung der summarischen Zuschlagskalkulation eher gering → stark vereinfachte Annahme, dass sich die Entwicklung der Gemeinkosten auf lediglich eine Größe im Gesamtunternehmen zurückführen lässt → wird dem Verursacherprinzip nur in sehr einfach strukturiertem Fertigungsprozess gerecht
  • differenzierende Zuschlagskalkulation
    • berücksichtigt, dass Kostenträger die Kostenstellen in unterschiedlichem Ausmaß belasten
    • unterschiedliche Belastungen durch Ermittlung und Verrechnung von Zuschlagssätzen je Kostenstelle oder je Kostenplatz in Kostenrechnung abgebildet → Zuschlagssätze mit Hilfe des BAB im Rahmen der Kostenstellenrechnung ermittelt
    • Annahme, dass sich die Gemeinkosten proportional zur Bezugsgrundlage verhalten
    • basiert auf ausgebauter Kostenstellenrechnung und der Ermittlung von Zuschlagssätzen je Kostenstelle
    • Detaillierungsgrad findet Grenzen dort wo der Aufwand für die Aufschlüsselung den Nutzen aus den gewonnenen Informationen nicht mehr rechtfertigt
    • für jeden Bereich werden Zuschlagssätze für die Gemeinkosten auf Basis der jeweiligen Einzelkosten des Bereichs abgebildet
    • in Bereichen Verwaltung und Vertrieb werden Herstellkosten als Bezugsbasis zur Ermittlung des Zuschlagssatzes herangezogen
    • Materialkosten sind nicht deckungsgleich mit Kostenart „Materialkosten“ sondern es sind sämtliche Kosten, die im Zusammenhang mit dem Bereich „Material“ anfallen gemeint (z.b. auch Personalkosten)
    • ermöglicht für jede Kostenstelle einen Zuschlagssatz → findet in weiten Bereichen der Industrie Anwendung
    • Kalkulation erhält hohe Vielseitigkeit → bietet die Möglichkeit der individuellen Verfeinerung → erforderlich in mehrstufiger Mehrproduktartenfertigung um Verursacherprinzip annähernd gerecht zu werden
  • Bezugsgrößenkalkulation – Maschinensatzkalkulation
    • bezieht sich auf Fertigungsgemeinkosten (Bezugsgrößenkalkulation)
    • Maschinensatzkalkulation zur besseren Verrechnung von Fertigungsgemeinkosten
    • Flexibilität und Vielseitigkeit des Verfahrens ausgenutzt
    • für jede Maschine wird ein Maschinenstundensatz ermittelt, der sich aus der Summe der maschinenbezogenen Kosten pro Periode dividiert durch die Laufzeit der Maschine in diesem Zeitraum in Stunden berechnet
    • maschinenbezogene Gemeinkosten setzen sich zusammen aus
      • Abschreibungskosten
      • Zinskosten
      • Raumkosten
      • Energiekosten
      • Reparatur- / Instandhaltungskosten
      → Fertigungsgemeinkosten differenziert bis auf Maschinenebene
    • als Laufzeit der Maschine, die Zeit herangezogen in der die Maschine läuft und produziert
      Maschinen- = maschinenbezogene Gemeinkosten der Periode
      stundensatz Lastlaufzeit der Periode

    • Restfertigungsgemeinkosten auf Basis von Zuschlagssätzen verrechnet
    • Restfertigungsgemeinkosten = Kosten, die nicht direkt auf Maschine bezogen sind
    • Maschinensatzkalkulation findet häufig Anwendung bei maschinenintensiven Produktionsprozessen

Äquivalenzziffernkalkulation

Äquivalenzziffernkalkulation

  • Einführung
    • stellt Sonderform der Divisionskalkulation dar
    • beruht auf Durchschnittsprinzip
    • Berücksichtigung unterschiedlicher Intensitäten der Kostenverursachung durch verschiedene Produkte der Verrechnung der Kosten auf ein Einheitsprodukt
    • Annahme → Kostenverursachung verhält sich proportional zum Einheitsprodukt → bei der Sortenfertigung
    • Kostenunterschiede werden durch Äquivalenzziffern ausgedrückt
    • Äquivalenzziffern geben an in welchem Verhältnis die Kosten für ein Produkt zu den Kosten für das Einheitsprodukt (=100%) stehen
    • Äquivalenzziffern anhand von Kostenstatistiken, Analysen der Kostenkomponenten oder Verbrauchsmengen ermittelt
    • typische Anwendungsbeispiele sind Fertigung von Blechen in verschiedenen Stärken, Papier unterschiedlicher Qualitäten, Kalkulation von Brauereiprodukten
  • einstufige Äquivalenzziffernkalkulation
    • keine Untergliederung des Produktionsprozesses
    • keine Trennung von Herstellkosten und Verwaltungs- und Vertriebskosten
    • unterstellt, dass keine Veränderung der Lagerbestände an Halb- und Fertigprodukten erfolgen
    • erster Schritt → Ermittlung der Kosten pro Rechnungseinheit des Einheitsprodukts
    • zweiter Schritt → Berechnung der Stückselbstkosten für ein spezifisches Produkt auf Basis der ermittelten Äquivalenzziffern
  • mehrstufige Äquivalenzziffernkalkulation
    • Untergliederung des Produktionsprozesses in einzelne Fertigungsstufen
    • System von Äquivalenzziffern wird gebildet
    • für jede Fertigungsstufe werden Äquivalenzziffern festgelegt
    • erlaubt es Lagerbestände an Halb- und Fertigfabrikaten zu berücksichtigen
    • für jede Fertigungsstufe werden spezifische Kosten pro Einheit des Einheitsprodukts ermittelt → darauf aufbauend können die einzelnen Fertigungsstufen und die Stückselbstkosten für die verschiedenen Produktarten berechnet werden
  • differenzierende Äquivalenzziffernkalkulation
    • verschiedene Kostenarten werden durch individuelle Äquivalenzziffernreihen abgebildet
    • wenn die einzelnen Kostenarten sich nicht als einheitliche Relation für die verschiedenen Produktarten abbilden lassen
    • verschiedene Kostenarten können in ihrer Gesamtheit oder in einzelnen Fertigungsstufen berücksichtigt werden

Divisionskalkulation

Divisionskalkulation

  • Einführung
    • die gesamten Kosten einer Periode werden gleichmäßig auf die einzelnen Kostenträgereinheiten verteilt
    • Grundannahme ist dass sich die Kosten proportional zur erstellten Menge der Kostenträger verhalten
    • keine Trennung von Einzel- und Gemeinkosten
    • Anwendung bei der Produktion homogener Güter, insbesondere bei Massenfertigung oder Sortenfertigung
    • keine Kostenstellenrechnung erforderlich
    • Kostenträgerrechnung schließt direkt an Kostenartenrechnung an
    • Grundprinzip der Durchschnittsbildung
  • einstufige Divisionskalkulation
    • zur Ermittlung der Selbstkosten werden die gesamten angefallenen Kosten durch die Menge der hergestellten Produkte geteilt
      Selbstkosten pro Stück = Gesamtkosten der Periode
                    abgesetzte Menge
    • in Praxis nur sehr selten anwendbar, wegen der Annahme der Homogenität der Produkte und konstante Lagerbestände (keine Bestandsänderungen vorgesehen)
  • zweistufige Divisionskalkulation
    • Berücksichtigung von Lagerbestandsveränderungen von Fertigprodukten
    • Unterscheidung zwischen Kostenblöcken der Herstellkosten und Verwaltungs- und Vertriebskosten (fallen erst mit Absatz der Produkte an)
      ks=Herstellkosten + Verwaltungs- und Vertriebskosten
        produzierte Menge abgesetzte Menge
    • nur Bestandsänderungen bei Fertigerzeugnissen möglich
  • mehrstufige Divisionskalkulation
    • Berücksichtigung von Bestandsänderungen von Halb- und Fertigerzeugnissen
    • Unternehmen wird nach Fertigungsstufen unterteilt
    • für jede Fertigungsstufe (j) wird ein Stückherstellkostenwert (knj) ermittelt
    • Schritte der mehrstufigen Divisionskalkulation:
      Stückherstellkosten (knj) = Stückherstellkosten + stufenspezifischer Kostensatz
                      der Vorstufe pro Stück

      Selbstkosten pro Stück = Stückherstellkosten der + Stückvertriebs- und
      (ks) eines Fertigfabrikats Endstufe Verwaltungskosten
      ks = S Gesamtkosten der Fertigungsstufe j + Gesamtkosten des Verwaltungs- und Vertriebsbereichs
          Produktionsmenge der Fertigungsstufe j Absatzmenge

      ks = S kj + kw
        xj xA

Kostenträgerrechnung

Kostenträgerrechnung

Grundbegriffe und Aufbau der Kostenträgerrechnung

  • wofür sind die Kosten angefallen
  • die im Rahmen der Kostenartenrechnung ermittelten Einzelkosten gehen direkt in die Kostenträgerrechnung ein, da sie unmittelbar einem Kostenträger zugeordnet werden können
  • Kostenträgergemeinkosten werden nach Schlüsselung im Rahmen der Kostenträgerrechnung auf die Bezugsobjekte verrechnet
  • Kostenträgerstückrechnung
    • Kalkulation
    • bestimmt Kosten einzelner Leistungseinheiten, insbesondere Kalkulation von Herstell- und Selbstkosten
    • Ziel: Vorbereitung von Entscheidungen
  • Kostenträgerzeitrechnung
    • kurzfristige Erfolgsrechnung, Betriebsergebnisrechnung
    • Gegenüberstellung der Erlöse und Kosten zur Ermittlung des Betriebsergebnisses für einen bestimmten Abrechnungszeitraum
    • Ziel: Erfolgsbestimmung, Analyse der Erfolgs- / Misserfolgsursachen, kurzfristige Steuerung des Betriebs

Kostenträgerstückrechnung

  • Einführung und Verfahrensgrundlagen
    • Kostenträger = einzelne Leistungseinheit des Unternehmens, die die verursachten Kosten tragen muss
    • Kostenträger erzielen gleichzeitig auch Erlöse → Ermittlung der Kosten und Gegenüberstellung mit den Erlösen lassen Aussagen über Vorteilhaftigkeit der Produkte zu
    • Arten von Kostenträgern
      • Absatzleistung
        • auftragsbestimmt (gefertigt aufgrund eines konkreten Kundenauftrags)
        • lagerbestimmt (produziert für anonymen Markt)
        • innerbetriebliche Leistung
          • aktivierbar
          • nicht aktivierbar
    • Zurechnung der Einzelkosten je Produkteinheit erfolgt direkt
    • Gemeinkosten müssen anhand von Zuschlagssätzen (Kalkulationssätzen) zugeteilt werden
    • Herstellkosten → Kosten, die ein Produkt bis zu seiner Fertigstellung verursacht hat ( Material- plus Fertigungskosten)
    • Selbstkosten → Kosten die das Produkt im Unternehmen verursacht hat (Herstellkosten plus Verwaltungs- und Vertriebskosten)
    • Vorkalkulation – vor Auftragserteilung / Produktionsbeginn durchgeführt → dient der Preisverhandlung / Angebotskalkulation
    • Nachkalkulation → nach Abschluss des Produktionsprozesses wird eine auf die einzelne Leistungseinheit bezogene Kostenkontrolle angestrebt
    • Kalkulation und Fertigungsverfahren
      • Divisionskalkulation → Massenproduktion (Erzeugung von Produkten, die ohne nennenswerte Unterschiede hergestellt werden)
      • Äquivalenzziffernkalkulation → Sortenfertigung (Güter differieren nur hinsichtlich Farbe oder Größe, nicht in Bezug auf eingesetzte Rohstoffe oder Fertigungsverfahren), Serienfertigung (zur gleichen Zeit / in unmittelbarer Folge werden mehrere gleichartige Produkte hergestellt, im Anschluss beginnt Fertigung eines anderen Produktes)
      • Zuschlagskalkulation → Serienfertigung, Einzelfertigung (Kunden- / Auftragsinduzierte Herstellung eines konkreten an den individuellen Bedürfnissen ausgerichteten Produkts)
      • andere Verfahren
        • Restwert
        • Marktpreis
        • Kostenverteilung
        Kuppelproduktion (in einem Produktionsprozess entstehen zwangsläufig mehrere Produkte (Kuppelprodukte))
    • Kalkulation und Bestandswertung
      • interne Verwendung der Bestandsbewertung → Bestände / Bestandsveränderungen sind mit Herstellkosten zu bewerten
      • werden Daten für externe Verwendung benötigt sind handels- und steuerrechtliche Vorschriften zu berücksichtigen und für Ermittlung der Herstellungskosten kommt nur Aufwand / Zweckaufwand in Frage
    • Kalkulation für dispositive Zwecke
      • zentraler Einsatzbereich ist Festlegung von Verkaufspreisen
      • Informationen auch für Entscheidungen über Zusammensetzung des Produktionsprogramms erforderlich
      • auch für Entscheidungen über Eigenfertigung oder Fremdbezug von Komponenten und Leistungen
    • Kalkulationsverfahren im Überblick
      • Divisionskalkulation
        • Divisionskalkulation
        • Äquivalenzziffernkalkulation
      • Zuschlagskalkulation
        • summarische Zuschlagskalkulation
        • differenzierende Zuschlagskalkulation
      • Kuppelkalkulation
        • Restwertmethode
        • Verteilungsmethode

Durchführung der Kostenstellenrechnung

Durchführung der Kostenstellenrechnung

  • Verteilung er primären Gemeinkosten (1. Schritt im BAB)
    • Kostenarten werden nach Verursachungsprinzip auf die Kostenstellen verteilt
    • Kostenstelleneinzelkosten → direkte Zuordnung zu Kostenstellen möglich → z.B. Hilfslöhne zugeordnet über Lohnlisten, Betriebsstoffe zugeordnet über Materialentnahmescheine
    • Kostenstellengemeinkosten → indirekte Verteilung wenn keine direkte Zuordnung möglich ist d.h. Wenn nicht ohne weiteres erkennbar ist in welcher Kostenstelle die jeweiligen Gemeinkosten angefallen sind
      • geeignete Schlüssel für Verteilung sind einzusetzen
      • Mengen- oder Wertschlüssel
      • Mengenschlüssel
        • Zahlgrößen (Zahl der Mitarbeiter)
        • Zeitgrößen (Zahl der geleisteten Stunden)
        • Raumgrößen (Flächenmaße)
        • Gewichtsgrößen (Transportgewichte)
        • technische Maßgrößen (Energieverbrauch in kWh)
      • Wertschlüssel
        • Kostengrößen (Herstellkosten)
        • Einstandsgrößen (Wareneingangswert)
        • Absatzgrößen (Warenumsatz)
        • Bestandsgrößen (Anlagenbestandswert)
        • Verrechnungsgrößen (Verrechnungspreise)
      • Beachtung des Wirtschaftlichkeitsprinzips bei sämtlichen Aktivitäten im Rahmen der Kostenstellenrechnung → Aufwand im Verhältnis zum Nutzen
  • Verfahren der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung (2. Schritt im BAB)
    • Überblick
      • Ziel der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung ist es die primären Kostenstellenkosten, die den Vorkostenstellen zugeordnet sind auf die Endkostenstellen zu verteilen
      • Vorkostenstellen sind nur direkt an Leistungserstellung beteiligt → die von ihnen erbrachten Leistungen werden im Betrieb verzehrt
      • unterschieden zwischen aktivierbaren und nicht aktivierbaren Leistungen
      • aktivierbare Leistungen
        • werden in das Anlagevermögen aufgenommen und abgeschrieben wie extern bezogenes Gut
      • nicht aktivierbare Leistungen
        • müssen als Kosten den abnehmenden Kostenstellen zugeordnet werden
        • Weiterberechnung der Gemeinkosten dieser Bereiche an diejenigen Kostenstellen erforderlich, die am Produkt arbeiten
      • innerbetriebliche Leistungen sind sowohl bei der abgebenden Stelle (Vorkostenstelle) als auch bei der empfangenden Stelle (Vorkosten- oder Endkostenstelle) zu verrechnen
      • Grundtypen innerbetrieblicher Leistungsbeziehungen
        • Typ I → einstufiger einseitiger Leistungsstrom
        • Typ II → mehrere nachgelagerte Kostenstellen an die die Leistungen abgegeben werden, einseitiger Leistungsfluss
        • Typ III → einseitiger Leistungsfluss, mehrstufige Leistungsverflechtung
        • Typ IV → wechselseitige Leistungsbeziehungen, oft zwischen Vorkostenstellen zu finden
    • Verfahren innerbetrieblicher Leistungsverrechnung
      • auf Basis nicht exakter Verrechnungspreise
        • Anbauverfahren (teilweise Berücksichtigung einseitiger Leistungsbeziehungen)
        • Stufenleiterverfahren (Berücksichtigung einseitiger Leistungsbeziehungen)
      • auf Basis exakter Verrechnungspreise
        • Simultanverfahren / Gleichungsverfahren (Berücksichtigung wechselseitiger Leistungsbeziehungen)
    • Stufenleiterverfahren
      • verfeinerte Methode zur Verteilung der sekundären Gemeinkosten
      • geht von einseitigem Leistungsfluss aus
      • berücksichtigt Leistungsbeziehungen zwischen Vorkostenstellen
      • 1. Schritt
        • Festlegung der Reihenfolge der Kostenstellen
        • Reihenfolge orientiert sich an Fließrichtung der Leistungsabgabe
        • Reihenfolge der Vorkostenstellen so gewählt, dass die geringwertigsten Leistungsbeziehungen vernachlässigt werden
        • zur Bestimmung der Anordnung wird ein paarweiser Vergleich der Vorkostenstellen durchgeführt um die wertmäßig höhere Leistungsbeziehung zu bestimmen
      • 2. Schritt
        • konkrete Verrechnungspreise werden festgelegt auf Basis sämtlicher bei der Kostenverrechnung berücksichtigter Leistungsbeziehungen
      • Stufenleiterverfahren entspricht dann dem Verursacherprinzip wenn es gelingt die Kostenstellen so anzuordnen, dass sämtliche Vorkostenstellen nur Leistungen an nachgeordnete Vorkostenstellen abgeben
      • Anordnung der Kostenstellen muss für jede Abrechnungsperiode neu überprüft werden
      • nur exakte Ergebnisse wenn lediglich einseitiger Leistungsfluss im Betrieb vorliegt
      • bei komplexeren Fertigungs- und Ablaufstrukturen mit wechselseitigen Leistungsbeziehungen wird nicht die notwendige Genauigkeit erzielt
      • Verfahren in kleineren Industriebetrieben wegen einfacher Handhabung sehr beliebt
    • Simultanverfahren
      • exakte Verrechnungssätze der Kostenverursachung werden ermittelt
      • Berücksichtigung wechselseitiger Leistungsbeziehungen zwischen Vorkostenstellen
      • System von Gleichungen aufgestellt, die jeweils pro Kostenstelle die primären Kosten als Konstante aufnehmen und die sekundären Kosten aus den anderen Vorkostenstellen mit dem Verrechnungssatz qi als Variablen
      • Grundidee ist dass für jede Kostenstelle eine Gleichung aufgestellt wird
        Gesamtwert der abgegebenen Leistungen = gesamter Werteverzehr der Kostenstelle i
        bzw.
        gesamter Wert der abgegebenen Leistungen = primäre Stellenkosten + Wert der gesamten empfangenen Leistungen
      • Wert der empfangenen Leistungen mit Hilfe des jeweiligen Verrechnungspreises der leistenden Kostenstelle ist zu ermitteln
      • Wert der abgegebenen Leistungen basiert auf dem Verrechnungspreis der betrachteten Kostenstelle
      • Simultanverfahren relativ rechenaufwendig, aufgrund gesteigerter Rechnerkapazität aber keine Hürde mehr, exakte Ergebnisse möglich
  • Bildung von Zuschlags- und Verrechnungssätzen für die Hauptkostenstellen im Rahmen der Kostenträgerrechnung (3. Schritt im BAB)
    • Ziel ist die differenzierte Berücksichtigung der Gemeinkosten bei der Kostenträgerrechnung
    • Summe der primären und sekundären Gemeinkosten, die einer Endkostenstelle zugeordnet wurden, wird zu einer jeweils bestimmten Bezugsgröße ins Verhältnis gesetzt
    • Zuschlagssatz → wenn eine Wertgröße ein Bezugsgröße darstellt von einem Verrechnungssatz wenn andere Schlüsselgrößen genutzt werden
    • Herstellungskosten = Begriff des externen Rechnungswesens
    • Herstellkosten = relevant bei internem Rechnungswesen
    • aus Herstellkosten können Herstellungskosten abgeleitet werden
        Herstellkosten
        - Zusatzkosten
        - Anderskosten
        + Zweckaufwand
        = Herstellumgskosten
  • Wirtschaftlichkeitskontrolle und -analyse (4. Schritt im BAB)
    • als Durchschnitt vergangener Werte werden Normalzuschlagssätze gebildet
    • Normalzuschlagssätze entweder mit Ist-Zuschlagssätzen verglichen oder die absoluten Beträge, verrechnete Normalgemeinkosten und Summe der primären und sekundären Stellengemeinkosten gegenüber gestellt
      • Über- / Unterdeckung lässt sich ermitteln
      • Ist-Wert > Normalwert → Überdeckung → in Planung wurde von höheren zu verrechnenden Gemeinkosten ausgegangen
      • Ist-Wert < Normalwert → Unterdeckung → in Planung wurde von zu geringen Istgemeinkosten ausgegangen
    • Aussagekraft der Wirtschaftlichkeitskontrolle relativ eingeschränkt, da beide betrachtete Größen (Ist- und Normalgemeinkosten) möglicherweise von anderen Kostenstellen verrechnete Kosten beinhalten können die Endkostenstellen auf deren Wert keinen Einfluss haben

Kostenstellenrechnung

Kostenstellenrechnung

Aufgaben der Kostenstellenrechnung

  • im Vordergrund stehen die Gemeinkosten des Unternehmens
  • Gemeinkosten = Kostenbetræge, die nicht einem einzelnen Kostenträger zuzuordnen sind
  • Kostenstellen sind Bereiche im Unternehmen, in denen Kosten anfallen und für die die Kosten erfasst, geplant und kontrolliert werden
  • Abgrenzung der Kostenstellen kann nach funktionalen oder räumlichen Kriterien geschehen
  • Kostenstellenrechnung ist Voraussetzung für Verteilung der Kostenträgergemeinkosten auf die Kostenträger und die Kalkulation der betrieblichen Leistungen → Kostenstellenrechnung ist Bindeglied zwischen Kostenarten und Kostenträgerrechnung
  • Aufgaben der Kostenstellenrechnung
    • Bewertung der Bestände an Halbfertig- und Fertigprodukten
    • wertmäßige Abbildung der Leistungsbeziehungen innerhalb des Unternehmens
    • Kontrolle der Wirtschaftlichkeit in den einzelnen Verantwortungsbereichen anhand von Plan- und Istwerten
    • Herausarbeitung der Kostenverantwortlichkeiten
    • Basis für konkrete Kostenplanung und -budgetierung
    • Bestimmung von Zuschlags- und Verrechnungsätzen um die Kostenträgergemeinkosten den einzelnen Kostenträgern zuordnen zu können

Kostenstellenbildung

  • Grundsätze der Kostenstellenbildung
    • Untergliederung des Unternehmens in Kostenstellen erleichtert es zu erkennen wo und warum Kosten entstehen, auf welche Ursachen sie zurückzuführen sind und von wem sie zu verantworten sind
    • wesentliche Grundsätze der Kostenstellenbildung als Basis valider Ergebnisse
      • eindeutige Zuordnung der Gemeinkosten zu einer Kostenstelle
      • eindeutige Beziehung zwischen Leistungsabgabe und Kostenverursachung
      • Kongruenzen zwischen Kostenstellen und Verantwortungsbereichen
      • Wirtschaftlichkeit
  • Einteilungskriterien zur Bildung von Kostenstellen
    • Kostenträger → Betriebsbereiche so abgegrenzt, dass sie von nur einer Produktart in Anspruch genommen werden
    • Verantwortungsbereiche
    • räumlich geografische Merkmale
    • Funktionsbereiche
      • Materialstellen
      • Fertigungsstellen
      • Vertriebsstellen
      • Verwaltungsstellen
    • rechnerische Gesichtspunkte
      • Vorkostenstellen
      • Endkostenstellen
    • leistungs- und produktionstechnische Eigenschaften
      • Hauptkostenstellen
      • Nebenkostenstellen
      • Hilfskostenstellen

Betriebsabrechnungsbogen (BAB)

  • meist tabellarische Durchführung der Kostenstellenrechnung
  • wegen der Übersichtlichkeit werden einige Kostenarten zu Gruppen verdichtet
  • 1. Schritt im BAB
    • Zuordnung der nach Kostenarten differenzierten Gemeinkosten verursachungsgemäß zu den Kostenstellen direkt oder über eine sinnvolle Schlüsselung
    • alle Gemeinkosten werden in einem Schritt verteilt → primäre Gemeinkosten
  • 2. Schritt im BAB
    • wertmäßige Abbildung der innerbetrieblichen Leistungsverflechtung
    • primäre Gemeinkosten der Vorkostenstellen als sekundäre Gemeinkosten auf Endkostenstellen verteilt → innerbetriebliche Leistungsverrechnung
    • innerbetriebliche Leistungsverrechnung stellt Leistungsaustausch zwischen Unternehmensbereichen wertmäßig dar
  • 3. Schritt im BAB
    • Aufnahme der Einzelkosten zur Erzielung einer vollständigen Übersicht
  • 4. Schritt im BAB
    • dient der Wirtschaftlichkeitskontrolle
    • Vergleich der Ist-Kalkukationssätze mit Normal-Kalkulationssätzen
    • Ermittlung einer möglichen Über- bzw. Unterdeckung bezüglich der tatsächlichen verrechneten und erwarteten zu verrechnenden Gemeinkosten

Kostenartenrechnung

Kostenartenrechnung

  • Aufgabe der Kostenartenrechnung ist die Breitstellung von Informationen zur Planung, Kontrolle und Steuerung des Betriebsprozesses
  • Kostenartenrechnung = erste Stufe der Kostenrechnung → Grundlage der Kostenrechnung
  • befasst sich mit der vollständigen mengen- und wertmäßigen Erfassung der angefallenen Kosten
  • Aufteilung von Kosten
    • nach der Art der eingesetzten Produktionsfaktoren
      • Werkstoffe → Materialkosten
      • menschliche Arbeit → Löhne, Gehälter
      • Betriebsmittel → Abschreibungen
    • nach betrieblicher Funktion
      • Fertigungskosten
      • Materialkosten
      • Vertriebskosten
    • nach Art der Einsatzgüter
      • Materialkosten
      • Arbeitskosten
      • Betriebsmittelkosten
      • Kapitalkosten
      • Kosten für Fremdleistungen
      • Abgaben an die öffentliche Hand
      • Wagniskosten
  • bei Gestaltung des Kostenplans wichtig, dass die Kostenarten vollständig erfasst werden und dass die Zuordnung einzelner Positionen zu einer Kostenart eindeutig / unzweifelhaft erfolgt
  • Datenquellen für die Kostenartenrechnung
    • Finanzbuchhaltung
    • Lohn-/Gehaltsbuchhaltung
    • Anlagenbuchhaltung
    • Materialbuchhaltung

Materialkosten

  • Materialkosten = die mit Preisen bewerteten Verbrauchsmengen an Werkstoffen (Rohstoffen) sowie Hilfs- und Betriebsstoffen
  • können in Form von Gemeinkosten oder Einzelkosten auftreten
  • Roh- und Hilfsstoffe lassen sich häufig einem Kostenträger direkt zuordnen
  • Hilfsstoffe aus Gründen der Wirtschaftlichkeit wie Gemeinkosten behandelt → unechte Gemeinkosten
  • Materialkosten
    • Rohstoffe → häufig Einzelkosten
    • Hilfsstoffe → Einzelkosten / unechte Gemeinkosten
    • Betriebsstoffe → echte Gemeinkosten


  • Ermittlung der Materialkosten in zwei Schritten
    • Ermittlung des Mengengerüstes → Verbrauchsmengen je Materialart je Periode
    • Ermittlung des Wertgerüstes → Bewertung der Materialverbrauchsmengen mit zugehörigen Preisen

Verfahren zur Ermittlung der Materialverbrauchsmengen

  • Festwertverfahren
    • es wird angenommen dass die Materialzugänge einer Periode dem Materialverbrauch entsprechen
    Verbrauchsmenge = Zugang
    • nur anzuwenden bei geringwertigen Materialien und / oder bei nahezu konstanten Lagerbeständen
  • Inventurmethode
    • Verbrauchsmengen ermittelt über Bestandsveränderungen
      Ist-Anfangsbestand (am Periodenanfang)
      + Ist-Zugang (laut Belegen)
      - Ist-Endbestand (laut Inventur am Periodenende)
      = Verbrauchsmenge
    • Nachteile:
      • monatliche Inventur erforderlich → zeitaufwendig
      • Vorgänge wie Lagerschwund nicht verdeutlicht
      • keine Kontrolle ob Verbrauchsmengen mit geplanten Mengen übereinstimmen
      • Unwirtschaftlichkeiten in der Produktion hinsichtlich der Produktionsmengen unberücksichtigt
  • Skontraktionsmethode
    • Verbrauchsmengen der einzelnen Materialarten ergeben sich aus der Summe der Verbräuche, die auf Materialentnahmescheinen aufgeführt werden
      Verbrauchsmenge = Summe aller Materialentnahmen (laut Belegen)
      Ist-Anfangsbestand (laut Inventur)
      + Ist-Zugang (laut Belegen)
      - Ist-Abgang (laut Belegen)
      = Rechnerischer Endbestand
    • Vorteile
      • mehrfache Verwendbarkeit der gewonnenen Informationen (z.b. zur Führung der permanenten Inventur)
      • ermöglicht Aufdeckung von Differenzen zwischen rechnerischem Endbestand und Inventurbestand → Aufdeckung von Diebstahl, Lagerschwund, Unwirtschaftlichkeit
  • Retrograde Methode (Rückrechnung)
    • Verbrauchsmengen der Materialarten entsprechend der Zusammensetzung der Produkte ermittelt
      Verbrauchsmenge = Summe der Produktionsmenge der Produktart * Verbrauch der Materialart für die Herstellung einer Mengeneinheit der Produktart
      Ist-Anfangsbestand (laut Inventur)
      + Ist-Zugang (laut Belegen)
      - Ist-Abgang (laut Belegen) zuvor ermittelte Verbrauchsmenge
      = Rechnerischer Endbestand
    • bei alleinigem Einsatz der retrograden Methode können keine Rückschlüsse auf Mehrverbrauch in der Produktion oder Schwund am Lager getroffen werden

Verfahren zur Bewertung der Materialverbrauchsmengen

  • nach Erfassung des Mengengerüstes erfolgt Bewertung der errechneten Verbrauchsmengen mit Preisen
  • Einstandspreis im Lager
    • Preis zu dem das Material im Lager eintrifft
    • berücksichtigt Rabatte und Beschaffungskosten
      Listenpreis
      - Rabatte
      + Beschaffungskosten
      = Istpreis im Sinne der Istkostenrechnung (Einstandspreis)
  • Periodische und permanente Durchschnittsbewertung
    • permanente Durchschnittsbewertung → nach jedem Materialzugang neuer Preis
    • periodische Durchschnittsbewertung → Durchschnittspreise einmalig am Ende jeder Periode ermittelt
  • Verbrauchsfolgeverfahren
    • Fifo-Verfahren
      • first in-first out
      • zuerst angeschaffte Materialen werden zuerst verbraucht
    • Lifo-Verfahren
      • last in-first out
      • zuletzt angeschaffte Materialien und eingelagerte Materialmengen werden zuerst verbraucht
    • Hifo-Verfahren
      • highest in-first out
      • Materialmengen, die am teuersten eingekauft werden, werden zuerst verbraucht
    • Lofo-Verfahren
      • lowest in-first out
      • Materialmengen, die am billigsten eingekauft werden, werden zuerst verbraucht
    • Bewertung des Materialverbrauchs mit Planpreisen verursacht weniger Aufwand → für jede Periode werden Preise der Materialarten vorgegeben, die dann zur Bewertung des Materialverbrauchs herangezogen werden
    • bei Buchung der Materialkosten sind die Differenzen zwischen Plan- und Ist-Preisen zu berücksichtigen → sowohl für Materialbestände als auch für Materialkosten auf Preisdifferenzkonten zu buchen