onsdag 5. april 2017

Organisation

  • Organisation
    • Arbeitsorganisation
      • systematische Erfassung der Organisationsstruktur nimmt einen zentralen Stellenwert ein im Rahmen einer quantitativen Organisationsforschung
      • objektive, reliable und valide Messung von Strukturen ermöglicht dem Anwender
        • Vergleiche zwischen unterschiedlichen Branchen und Organisationen durchzuführen
        • längsschnittliche Betrachtungen vorzunehmen
        • im Sinne einer Früherkennung, Stärken und Schwächen spezifischer Strukturen zu identifizieren
      • Erhebungsstrategien → Dokumentenanalyse (schriftlich fixierte Regelwerke, z.b. Organigramme, Stellenbeschreibung, Verfahrensrichtlinien)
      • Strukturdimensionen
        • Differenzierung
        • Zentralisation
        • Programmierung
        • Koordination
        • Kommunikation
        • Professionalisierung
      • Differenzierung und Spezialisierung
        • Differenzierung bezieht sich auf Aufbau- und Ablauforganisation des Unternehmens
        • funktionale Differenzierung → Form der Arbeitsteilung in unterschiedliche Teilaufgaben → Spezialisierung → lässt sich auf unterschiedliche hierarchische Organisationsebenen anwenden
        • unterschieden zwischen Stellenspezialisierung und Abteilungsspezialisierung
        • Merkmale zur Erfassung der Stelenspezialisierung
          • Einarbeitung von Mitarbeitern
          • Lehrlingsausbildung
          • Allgemeine Ausbildung
          • Ausbildung von Büropersonal
          • Managementschulung
          • Verkäuferschulung
        • je nachdem wie viele Bereiche und Unterbereiche eigenständige Organisationseinheiten darstellen, weist eine Organisation einen hohen oder niedrigen Spezialisierungsgrad auf
      • Zentralisation
        • Verteilung von Macht und Entscheidungen
        • welche Entscheidungsbefugnisse liegen vor, was wird delegiert, wie autonom sind einzelne Einheiten, welcher Entscheidungsspielraum wird einem Organisationsmitglied zugebilligt → Entscheidungszentralisation bzw. -dezentralisation
        • Ausmaß der Entscheidungszentralisation wird überwiegend durch systematische Befragungen von Schlüsselpersonen erfasst
        • zwei Aspekte treten häufig in den Vordergrund
          • Einfluss von Mitarbeitern auf strategische Entscheidungen
          • Einfluss von Mitarbeitern auf operative Entscheidungen
      • Programmierung
        • Aspekte der Standardisierung, Routinisierung, Formalisierung
        • z.b. Erfassung der Formalisierung von Rechten und Pflichten bei Positionsinhabern
      • Koordination und Kommunikation
        • drei Teilaspekte:
          • Koordinationsmechanismen
          • Kommunikationsmuster
          • Kooperation
          → betonen die Trennung zwischen personaler und technokratischer Koordination
      • Professionalisierung
        • zu berücksichtigen sind
          • formale Qualifikation
          • professionelle Orientierung
          • Einstellungs- und Beförderungsmuster
          • Beurteilungskriterien und Sanktionen
        • mit Effizienz ist vor Allem gemeint, dass Aufwand und Leistung in einem günstigen Verhältnis zueinander stehen
        • Organisationsstruktur / Arbeitsorganisation kann z.b. als ineffizient bezeichnet werden, wenn Entscheidungswege zu lang sind, Zuständigkeiten nicht klar geregelt sind, Aktivitäten unterschiedlicher Bereiche nicht aufeinander abgestimmt sind
        • eine ineffiziente Organisation führt zu konkreten organisatorischen Problemen
        • diese Probleme sind nicht nur Ausdruck geringer Effizienz, sondern können sogar die Effektivität in Frage Stellen
        • typische Probleme sind z.b. Verzögerungen und Qualitätsprobleme

    • psychologischer Kontrakt und organisationale Unterstützung
      • besteht als ungeschriebene Vereinbarung zwischen Individuum und Organisation und beeinflusst das Erleben und Verhalten
      • je dauerhafter und verbindlicher die Anforderungen und Zusicherungen sind, desto wahrscheinlicher entwickelt ein Angestellter eine eindeutige und konsistente Wahrnehmung seiner Verpflichtungen und Ansprüche
      • transaktionale Kontrakte → ökonomischer Austausch → wenig emotionale Bindung / Commitment investiert → normatives und kalkulatorisches Commitment
      • relationale Kontrakte → sozialer Austausch → affektives Commitment, durch Wahrnehmung des relationalen Kontraktes beeinflusst
    • Ethik
      • Ethik in Organisationen ist durch unterschiedliche Aspekte gekennzeichnet → ökologische und soziale
      • Themengebiete, die an Bedeutung gewonnen haben durch zunehmende Internationalisierung und Globalisierung
        • Ausbeutung und Vernichtung ökologischer Ressourcen
        • Verstöße gegen den Gesundheits- und Verbraucherschutz
        • Diskriminierung bestimmter Gruppen im Unternehmen
        • Verkäufe von Unternehmen an Fondgesellschaften
        • Bilanzmanipulationen
        • Steuervermeidung im Inland
        • Verlagerung von Arbeitsplätzen in das Ausland
        • Missbrauch der Marktposition
        • Marktabsprachen
        • Korruption
        → Entwicklung von Ethikprogrammen gewinnt zunehmend an Bedeutung
      • es bestehen systematische Zusammenhänge zwischen Ethik und Commitment → negative Kovariation zwischen Eigeninteresse mit affektivem und normativem Commitment → je stärker die Beschäftigten bemerken, dass das ethische Klima durch Eigeninteresse geprägt ist, um so geringer ist die affektive Bindung
      • prinzipienorientierte Klimatypen stehen in positivem Zusammenhang mit der Dimension „normatives Commitment“
    • Kultur
      • kollektive Programmierung des Bewussteins durch Symbole, Heldenfiguren, Rituale, Werte
      • Organisationskultur als gemeinsam geteilte Überzeugungen, Werte und spezifische Handlungsmuster, die in einer Organisation bestehen
      • innerhalb kultureller Subgruppen bestehen individuelle Unterschiede zwischen den Mitgliedern, da die entsprechenden Werte und Verhaltensmuster unterschiedliche intensiv übernommen und gelebt werden
      • mit kulturellen Werteorientierungen lassen sich Nationen, Organisationen und Individuen in Hinblick auf ihre Werteorientierungen und damit verbundene Verhaltensregeln diagnostizieren
      • Schein (1990) unterscheidet 7 Dimensionen
        • Beziehungen der Organisation zu ihrer Umwelt
        • Art und Weise er individuellen Handlungsmuster
        • Maßstäbe, nach denen Wahrheit und Realität bestimmt werden
        • Art und Weise des Umgangs mit der Zeit
        • grundlegende Menschenbilder
        • Vorstellungen über angemessene interpersonelle Interaktionen
        • optimale Gruppenzusammensetzung
      • Funktionen von Organisationskultur
        • interne Integration der Organisation
        • Koordination der Aktivitäten der Organisation
        • Identifikation mit der Organisation
      • wichtigste Dimensionen zur Erfassung von Kultur
        • Individualismus-Kollektivismus → Beziehung zwischen dem Individuum und der Gruppe in einer Gesellschaft
        • Machtdistanz → Akzeptanz von Machtungleichheit und Verhältnis zur Autorität in einer Gesellschaft
        • Unsicherheitsvermeidung → der Grad in dem die Mitglieder einer Organisation sich durch unsichere Situationen bedroht fühlen

Ingen kommentarer:

Legg inn en kommentar