onsdag 30. januar 2019

genetische Ganzheitspsychologie und die Gestaltungstheorie der Berliner Schule

Die genetische Ganzheitspsychologie betont Gefühle, die Wahrnehmungserlebnissen vorausgehen sowie das Phänomen der ungegliederten Ganzheit. Sie geht davon aus, dass es spontane Gefühle sind, die den ersten Wahrnehmungseindruck bestimmen. Diese Gefühle sind nicht kontrollierbar und nur schwer verbalisierbar.
Die Gestaltungstheorie der Berliner Schule baut auf der genetischen Ganzheitspsychologie auf und geht davon aus, dass die Wahrnehmung von Gestaltfaktoren gesteuert wird. Demnach besitzt das Wahrnehmungsfeld eine Eigentendenz auf ausgezeichnete Gestaltung. Die Anwendungsmöglichkeiten für die Gestaltgesetze der Berliner Schule beziehen sich vor allem auf das aufmerksam machen auf undgewollte Gestaltphänomene, die z.B. durch ungeschickte Anordnungen von Textteilen oder die mangelnde optische Trennbarkeit von nebeneinander platzierten Werbeanzeigen auftreten können. Der größte Vorteil der Orientierung an Gestaltfaktoren für die Werbetreibenden ist, dass sie unabhängig machen von der individuellen Psychologie der einzelnen Rezipienten, da die Gestaltgesetze als allgemein gültig gelten.

Gestaltgesetze der Berliner Schule:
  • Gesetz der Nähe -> was nahe beeinander ist, wird als zusammengehörend wahrgenommen 
  • Gesetz der Ähnlichkeit -> z.B. zusammen gestellte Möbel in Möbelhäusern, werden als zusammengehörend wahrgenommen
  • Gesetz der Geschlossenehit -> fehlende Wahrnehmungsteile werden spontan so ergänzt, dass bekannte Gestalten entstehen
  • Gesetz der guten Gestalt
  • Gesetz von Figur und Grund -> Figur-Grund-Phänomene -> das Unterstreichen von Textstellen hebt diese hervor, Solointerpreten werden bei Inszenierungen durch bestimmte Kleidung, Licht, eine erhöhte Position hervorgehoben
  • Gesetz der Kontimuität
  • Gesetz der Einstellung -> neu hinzukommendes wird wie das vorhandene organisiert
  • Gesetz des aufgehens ohne Rest

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