fredag 5. juni 2015

Bedürfnisse und Bedarf

Bedürfnisse sind Wünsche der Menschen, die aus einem Gefühl des Mangels und dem Wunsch diesen Mangel zu beseitigen, entstehen. Sie sind Motor und Motivation für den Wirtschaftsprozess. Man unterscheidet Existenzbedürfnisse (lebensnotwendig wie z.B. Nahrungsaufnahme, Trinken, Schlafen), Grundbedürfnisse (in Abhängigkeit des sozialen und kulturellen Lebens z.B. Waschmaschine, Kühlschrank), Luxusbedürfnisse (Güter, die nicht zum täglichen Leben benötigt werden, aber Status und Erfolg symbolisieren z.B. Yacht, Rolex Uhr und/oder den Lebensstandard deutlich erhöhen z.B. Swimmingpool, eigene Sauna) und immaterielle Bedürfnisse (können nicht durch Sachgüter befriedigt werden z.B. Bildung, soziale Kontakte, Sicherheit, Zugehörigkeit zu einer Gruppe). Die Grenzen zwischen diesen unterschiedlichen Bedürfnissen verlaufen fließend und sind in jeder Gesellschaft und bei jedem einzelnen Individuum anders definiert.

Der Bedarf ist ein konkretisiertes, also ein mit Kaufwillen ausgestattetes Bedürfnis, d.h. das Wirtschaftssubjekt muss bereit sein, einen Preis zu zahlen. Damit sich der Bedarf am Markt als Nachfrage realisieren kann, muss das Wirtschaftssubjekt über entsprechende finanzielle Mittel verfügen.
Bedürfnisse sind gemäß des "Unersättlichkeitsaxioms" in unbegrenzter Menge vorhanden. Damit Industrie und Handel Bedürfnisse in Bedarf und somit auch Nachfrage am Markt umwandeln können, sollte also der Kaufwille gefördert bzw. gestärkt werden. Das kann auf unterschiedliche Art und Weise geschehen. Sehr populär sind Finanzierungsangebote (Ratenzahlungen) oder Angebote für Zahlungsaussetzungen für einen gewissen Zeitraum. Das Wirtschaftssubjekt bekommt so das Gefühl, dass es sich das Produkt leisten kann, besonders dann wenn anstelle des eigentlichen Gesamtpreises für das Produkt, die einzelnen monatlichen, niedrigen Ratenzahlungen als Preis in Werbebroschüren aufgeführt werden. Diese Taktik ist besonders angebracht bei teureren Produkten, die nicht ständig erneuert werden müssen wie z.B. Auto, Waschmaschine und PC. Bei billigeren, häufiger zu ersetzenden Produkten sind Taktiken, wie z.b. "2 zum Preis von 1" oder "kaufe Produkt A und bekomme Produkt B als kostenlose Zugabe" angebracht um den Kaufwillen zu steigern.

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