lørdag 6. juni 2015

Beurteilung der Organisationskonzeptionen nach Effektivitätsgesichtspunkten

funktionale Organisation
Stabile und routinierte Abläufe zeichnen diese Organisationskonzeption aus. Das trägt zu einem Abbau an Konfusion und Unsicherheit bei, was wiederum die Stabilität innerhalb des Unternehmens positiv beeinflusst. Es liegt eine Spezialisierung in den einzelnen Verrichtungen vor, welche Vorteile durch Lern- und Übungseffekte mit sich bringt. Die effektive Nutzung von Ressourcen und die Nutzung von Synergieeffekten sowie die Berücksichtigung von Interpendenzen tragen weiterhin zu einer positiven Beeinflussung der Motivation und der Stabilität innerhalb des Unternehmens bei. Die relativ hohe Zahl an Schnittstellen kann allerdings auch zu Abstimmungs- und Koordinationsproblemen führen. Es besteht ein hoher qualitativer und quantitative Anspruch an die funktionsübergreifende Koordination, was wiederum eine zeitraubende Kommunikation zur Folge haben kann und die Flexibilität des Unternehmens insgesamt einschränken kann. Besonders ein hoher Grad an Arbeitsteilung kann sich negativ auswirken, da dadurch eine geringe Ergebniszurechenbarkeit und eine Tendenz zur Suboptimierung sowie Zuordnungsprobleme bei unerwarteten Problemen auftreten können. Ein besonders hoher Grad der Spezialisierung kann sich ebenfalls in einer geringeren Motivation der Mitarbeiter niederschlagen.

Divisionale Organisation
Im Rahmen der divisionalen Organisation werden die wesentlichen Entscheidungen in den betreffenden Sparten getroffen. Das hat eine Entlastung der Leitungsspitze und eine Entlastung der Kommunikation zur Folge. Außerdem kommen so nur wenige Interpendenzen innerhalb der Subsysteme. Klar getrennte Verantwortungsbereiche und eine transparente Struktur innerhalb des Unternehmens herrschen vor. Dadurch dass die Entscheidungen in den betreffenden Sparten getroffen werden, sind diese Entscheidungen angepasst an die jeweiligen Problemstellungen und die einzelnen Subsysteme können sich spezifisch an die jeweiligen sie betreffenden Umweltbedingungen anpassen. Das bewirkt eine schnelle und flexible Anpassung des gesamten Systems Unternehmen an (Markt) Veränderungen. Die Mitarbeiter haben einen direkten Bezug zum eigenen Leistungsbeitrag und können sich besser entfalten da eine gewisse personelle Autonomie in den Subsystemen vorherrscht. Dadurch besteht allerdings auch die Gefahr, dass der einzelne Mitarbeiter den Blick für das Ganze aus den Augen verliert, sich also auch weniger mit dem Gesamtsystem und den Gesamtziele identifiziert. Es besteht weiterhin ein erhöhter Bedarf an qualifizierten Leitungskräften und die Gesamtkoordination ist aufwändiger, was wiederum zu einer Suboptimierung der Subsysteme führen kann.

Matrixorganisation
Die Matrixorganisation weist grundsätzlich ein hohes Maß an Slack auf, da die funktional gegliederten Aufgabenbereiche Problemstellungen lösen müssen, die unter Umständen sehr stark voneinander abweichen können. Synergieeffekte sind nur sehr begrenzt möglich aufgrund der strukturellen Konzeption der Matrixorganisation. Es herrscht weiterhin ein hohes Maß an Konfliktpotential. Persönliche Konflikte können auftreten aufgrund von strukturbedingten Kompetenzüberschneidungen. Weiterhin können Konflikte aufgrund des Zugriffs auf Ressourcen innerhalb der funktionalen Linie und Konflikte hinsichtlich unterschiedlicher Interessen auftreten. Dieses hohe Konfliktpotential macht eine permanente Teamarbeit notwendig. Die Anforderungen an die Führungskräfte in den Schnittstellenpositionen sind besonders hoch. Gelingt es den Führungskräften diesen Ansprüchen gerecht zu werden, sind Kommunikation und Teamorientierung besonders stark ausgeprägt, was in einer höheren Entscheidungsqualität resultieren kann.Aufgrund des hohen Maßes an Slack kann eine umfassende Ressourcennutzung gefährdet sein, bis hin zu einer regelrechten Verschwendung von Ressourcen. Dies kann auch durch doppelte Berichtswege, eine Vielzahl von Schnittstellen und zusätzliche Matrixstellen hervorgerufen werden.

Lean Organisation
Im Rahmen der Lean Organisation werden Mitarbeiter verstärkt quantitativ und qualitativ in die Aufgabenstellungen des Unternehmens involviert. Dadurch steigt die Problemlösekapazität des Unternehmens an, die Mitarbeiter haben ein größeres Verantwortlichkeitsgefühl und die Eigenständigkeit des einzelnen Mitarbeiters nimmt zu. Die Identifikation des einzelnen Mitarbeiters mit dem Unternehmen größer was wiederum eine erhöhte Motivation und Zufriedenheit mit sich bringt. Da Entscheidungen im direkten Zusammenhang vor Ort getroffen werden reduzieren sich die Informationsliegezeiten beträchtlich.
Die Lean Organisation zeichnet sich unter anderem durch eine Reduzierung der Arbeitsteilung aus. Dadurch leiden Mitarbeiter weniger unter monotoner Arbeit. Sie müssen weiterhin nicht mehr auf die Behebung von Störungen warten, sondern können diese selbständig beheben. Der Ausfall eines Teammitglieds bedeutet auch nicht eine Störung im Arbeitsablauf, da die Tätigkeit von einem anderen Mitglied des Teams übernommen werden kann. Die Gefahr von Engpässen wird somit abgebaut, was sich wiederum positiv auf Stabilität und Flexibilität auswirkt. Die Trennung von Entscheidung und Ausführung wird weitestgehend aufgehoben. Durch diesen Abbau der Hierarchie wird die Qualität der Entscheidungen gefördert, da Probleme rechtzeitig erkannt und sofort vor Ort behoben werden können. Da viele Entscheidungen von den Mitarbeitern selbst getroffen werden, sind diese Entscheidungen auch leichter durchzusetzen, da sich die Mitarbeiter mit den Entscheidungen leichter indentifizieren können. Mit der Verflachung geht allerdings auch einher, dass ein einzelner Vorgesetzter mehr Mitarbeiter führen und koordinieren muss, wenn ihm das nicht gelingt, kann die Lean Organisation leicht in Anarchie ausarten und die Erreichung der organisatorischen und unternehmerischen Ziele gefährdet sein. Weiterhin kann es zu einer Überforderung der Mitarbeiter kommen, was wiederum negativ auf die Motivation, Qualität der Entscheidungen, die Zufriedenheit der Mitarbeiter und die Harmonie im Unternehmen auswirken kann. Die Mitarbeiter müssen also nicht nur willig sondern auch der Lage sein mehr Verantwortung, Initiative und Selbständigkeit zu übernehmen. Der steigende Qualifikationsbedarf kann durch Weiterbildungen gedeckt werden.
Die Vermeidung von Slack unterbindet auch Freiräume und einen gewissen internen Wettbewerb. Besonders der ein Verlust an wichtigem Personalslack durch den Abbau besonders von älterem Personal führt zu weniger Erfahrung, Routine und Kenntnissen hinsichtlich der Konkurrenten, betrieblicher Abläufe, Verhaltensweisen und unüberschaubaren Situationen, was einen geringeren Puffer bei Störungen zur Folge haben kann.

Geschäftsprozessorganisation
Die Geschäftsprozessorganisation zeichnet sich durch eine intensive Zusammenfassung von zusammenhängenden Arbeitsschritten entlang der Prozesskette aus. Das hat zur Folge, dass Aufgaben ganzheitlich bearbeitet werden, also eine Zusammenführung von Arbeit und Verantwortung stattfindet. Es geschieht eine Fokussierung auf die einzelnen Prozesse indem die Schnittstellen zwischen den einzelnen Bereichen abgebaut werden. Somit nimmt die Abhängigkeit von anderen Unternehmensbereichen ab. Die Schnittstellen werden minimiert, da durch eine Vielzahl an Schnittstellen die fachliche Zusammenarbeit erschwert, der Informationsfluss im Unternehmen behindert und Entscheidungsprozesse gehemmt werden. Ein Nachteil dieser Vorgehensweise ist, dass Spezialistenwissen nicht konzentriert zur Verfügung steht. Das wird allerdings durch einen sehr viel geringeren Koordinationsaufwand wieder wett gemacht. Informationsübertragungs- und Wartezeiten und damit die gesamte Durchlaufzeit von Bearbeitungsvorgängen werden erheblich reduziert. Es herrscht aber auch ein erhebliches Konfliktpotential, wenn unteilbare Ressourcen von unterschiedlichen Prozessen zugleich genutzt werden, was zu zeitverzögernden Konflikten führen kann. Die konsequente Verantwortungsdezentralisation führt zu einer hohen Orientierung nach außen (Kunden) und innen (interne Abnehmer) . Das macht wiederum ein flexibles Handeln im Unternehmen möglich.

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