tirsdag 9. juni 2015

Bestandteile der Sprache

Sprache im Allgemeinen besteht aus gesprochener, geschriebener Sprache und Gebärdensprache. Dabei besteht jede Sprache aus Symbolen und Regeln, nach denen die Symbole kombiniert werden. Die bedeutungshaltigen Symbole, wie Wörter und Morpheme, setzen sich aus kleineren Einheiten, den Phonemen und Phonen zusammen. Wörter und Morpheme lassen sich wiederum zu Satzteilen und Sätzen zusammensetzen. Die grammatischen Regeln für Syntax und Morphologie spezifizieren dabei wie Morpheme und Wörter miteinander kombiniert werden dürfen, um einen grammatikalisch korrekten Satz bilden zu können.
Phoneme und Phone bilden die kleinsten bedeutungsunterscheidenden Einheiten einer Sprache. Wie viele phonemische Unterscheidungen gemacht werden variiert spezifisch von Sprache zu Sprache.
Morpheme sind die kleinsten bedeutungstragenden Einheiten einer Sprache. Morpheme können selbst bereits vollständige Wörter sein oder Wortteile bilden. Morpheme sind dabei aber nicht das gleiche wie Silben, sondern vielmehr Sinneinheiten, die inhaltliche und grammatische Bedeutungen tragen. Das Wort „Pferd“ besteht zum Beispiel aus einem Morphem. Die Mehrzahl „Pferde“ besteht wiederum aus zwei Morphemen, dem Morphem „Pferd“ und dem Morphem „e“, das die Mehrzahl anzeigt.
Silben bilden die kleinste Lautgruppe, die in einem Atemzug ausgesprochen werden kann. Das Kernstück der Silbe wird Silbengipfel genannt und besteht meist aus einem Vokal oder Doppelvokal. In einigen Sprachen kommen dafür aber auch Konsonanten in Frage. Dem Silbengipfel kann ein Silbenansatz voraus gehen und ein Silbenende folgen. Silbengipfel und Silbenende bilden den Reim, wohingegen Silbenansatz und Silbenende die Silbenschale bilden.
Wörter sind die kleinste Einheit der Grammatik, die für sich allein stehen kann. Im Deutschen und auch anderen ihr verwandten Sprachen werden Wörter (in der geschriebenen Sprache) am leichtesten dadurch erkannt, dass sich zwischen den einzelnen Wörtern ein Leerzeichen bzw. eine Pause befindet, die die einzelnen Wörter voneinander trennt. Jedes einzelne Wort kann aus mehreren bedeutungstragenden Einheiten, den Morphemen, bestehen. Wörter werden in verschiedene Wortklassen unterteilt. Inhaltswörter überwiegen den Wortschatz. Sie geben inhaltliche Bedeutung und sind offen für Neuschöpfungen. Dazu gehören Substantive, Verben, Adjektive und Adverbien. Funktionswörter sind der mengenmäßig geringere Teil des Wortschatzes, werden aber sehr häufig gebraucht. Sie sind wichtig für den Satzbau und die grammatische Funktion. Zu den Funktionswörtern gehören Artikel, Konjunktionen, Präpositionen und Pronomen.
Ein Satz besteht aus einer Gruppe von Wörtern, die einen vollständigen Gedanken ausdrücken. Im Idealfall besteht ein Satz mindestens aus einem Subjekt und einem Prädikat. Wörter können nicht beliebig aneinander gereiht werden, sondern folgen bestimmten Regeln, der Grammatik einer Sprache.
Die Regeln bilden die Grammatik einer Sprache. Was ein Satz bedeutet, ergibt sich nicht allein aus der Bedeutung der Wörter, sondern auch aus der Position, die die einzelnen Wörter in einem Satz einnehmen. So hat der Satz „Die Kuh frisst das Gras“ eine vollkommen andere Bedeutung, als der Satz „Das Gras frisst die Kuh“ obwohl beide Sätze aus genau den selben Wörtern besteht. Um Die Bedeutung eines Satzes zu bestimmen, muss herausgefunden werden, wer Subjekt und wer Objekt ist. Um das herauszufinden gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit ist, die Wortstellung (Syntax) zu betrachten. In vielen Sprachen gibt es ausgeprägte Präferenzen, wo in einem Satz Subjekt und wo Objekt zu finden sind. Aber nicht immer ist es möglich Subjekt und Objekt durch ihre Position im Satz zu bestimmen. Die zweite Möglichkeit ist es Subjekt und Objekt durch Flexionen, also über die äußere Veränderung der Gestalt der Wörter, die Veränderung des bestimmten Artikels, der das Objekt des Satzes kennzeichnet (z.B. der → den), zu bestimmen (Morphologie). Syntax und Morphologie ergänzen einander. Je freier die Syntax in einer Sprache ist, um so wichtiger sind die Flexionen und je weniger Flexionen eine Sprache beinhaltet, um so wichtiger ist die Syntax. Wie Wörter dann schließlich zu Phrasen und Phrasen zu Sätzen kombiniert werden, wird durch die Phrasenstrukturregeln definiert, die einen essentiellen Teil der Grammatik bilden. Die Zahl der grammatischen Regeln ist begrenzt, aber es gibt trotzdem unbegrenzte Möglichkeiten grammatisch korrekte Sätze zu bilden. Grammatik ist also generativ. In vielen Sprachen wird die Generativität der Grammatik durch Rekursion und Iteration gewährleistet. Rekursive Regeln sind Regeln, die in ihrer Definition eine Version ihrer selbst beinhalten. Damit können, in sich verschachtelte, Relativsätze gebildet werden. Iterative Regeln sind Regeln, die Wiederholungen beinhalten.
Propositionen wiederum sind die Bausteine der kognitiven Repräsentation, also inhaltlich bedeutsame Kernaussagen mit einem Prädikat als Kern. Für dieses Prädikat spezifiziert die Proposition wer Subjekt und wer Objekt ist oder unter welchen Umständen dieses Ereignis stattfindet. Im einfachsten Fall entspricht ein Satz genau einer Proposition. Um unterschieden zu können wer Subjekt und wer Objekt ist, werden verschiedene Formen des Wissens benötigt. Unterschieden werden lexikalisches Wissen, also der Wortschatz, grammatikalisches Wissen, welches prozedural gespeichert wird, pragmatisches Wissen, welches benötigt wird um zu entscheiden in welchem Zusammenhang man sich wie ausdrückt und auch Weltwissen und andere Arten deklarativen Wissens, die benötigt werden um Begriffen des Wortschatzes eine Bedeutung zuordnen zu können.

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