mandag 30. mai 2016

dynamische Verfahren der Investitionsrechnung - Interner Zinssatzmethode

Interner Zinssatzmethode

  • Modellsituation wie bei Kapitalwertmethode
  • Zielgröße ist interner Zinssatz
  • interner Zinssatz ist Zinssatz, der als Kalkulationszinssatz verwendet zu einem Kapitalwert von 0 führt
  • interner Zinssatz stellt Verzinsung des in dem betrachteten Investitionsobjekt, zu den verschiedenen Zeitpunkten, jeweils gebundenen Kapitals dar
  • absolut vorteilhaft → interner Zinssatz eines Investitionsobjektes ist größer als sein Kalkulationszinssatz
  • relativ vorteilhaft → interner Zinssatz eines Investitionsobjektes ist größer als der eines jeden anderen zur Wahl stehenden Objektes
  • bei Beurteilung der Vorteilhaftigkeit erfolgt ein Vergleich zwischen der Verzinsung der zu beurteilenden Investition und den Kosten der Finanzierung bzw. Rendite einer Alternativanlage (Kalkulationszinssatz)
  • isoliert durchführbare Investitionen → liegt vor wenn Einzahlungsüberschüsse während des gesamten Planungszeitraumes lediglich zur Verzinsung und Amortisation des gebundenen Kapital dienen
    im Planungszeitraum werden keine Reinvestitionen vorgenommen → Investition isoliert durchführbar → interner Zinssatz unabhängig vom Zinssatz zu dem frei werdende Mittel angelegt werden können
  • Normalinvestition → Investition bei der auf eine (mehrere) Auszahlung(en) zu Beginn nur noch Einzahlungen (Einzahlungsüberschüsse) folgen → Zahlungsreihe weist nur Vorzeichenwechsel auf
  • bei isoliert durchführbaren Investitionen existiert ein positiver Zinssatz falls die Summe der Einzahlungen größer ist als die der Auszahlungen
  • zusammengesetzte Investitionen (nicht isoliert durchführbare Investitionen)
    • es können mehrere interne Zinssätze existieren
    • die maximale Anzahl der Zinssätze entspricht der Zahl der Vorzeichenwechsel
    • auch möglich dass kein ökonomisch relevanter interner Zinssatz vorliegt
    • und Annahme bezüglich der Reinvestition frei werdender Mittel → Anlage zum internen Zinssatz möglich
    • interner Zinssatzmethode bei dieser Art Investitionen nicht sinnvoll
  • Inter- / Extrapolationsverfahren
    • unter Bezugnahme auf isoliert durchführbare Investitionen
    • für einen Zinssatz i1 wird der Kapitalwert KW1 bestimmt
      • ist dieser positiv wird ein höherer Zinssatz i2 gewählt und für diesen der Kapitalwert KW2 bestimmt
      • ist dieser negativ wird ein niedrigerer Zinssatz i2 gewählt und für diesen der Kapitalwert KW2 bestimmt
    • Zinssätze und die zugehörigen Kapitalwerte lassen sich dann zur näherungsweisen Ermittlung des internen Zinssatzes mithilfe von Interpolation (jeweils ein positiver und ein negativer Kapitalwert) oder Extrapolation (Kapitalwerte weisen das gleiche Vorzeichen auf) nutzen
  • interner Zinssatzmethode nicht nur für Beurteilung von Investitionsobjekten geeignet, sondern auch für Effektivverzinsung von Finanzierungsmaßnahmen
  • interner Zinssatz der Zahlungsreihe gibt Effektivverzinsung eines Finanzierungsobjektes an
  • Beurteilung
    • ähnlich wie bei Kapitalwertmethode → gleiche Daten erforderlich
    • interner Zinssatzmethode sollte nicht zur Beurteilung der absoluten Vorteilhaftigkeit angewendet werden falls eine zusammengesetzte Investition vorliegt und damit eine Wiederanlage erfolgt
    • Beurteilung der relativen Vorteilhaftigkeit sollte nicht anhand des Vergleichs der internen Zinssätze erfolgen, sondern Differenzinvestitionen sollten analysiert werden
    • Vorteile gegenüber Kapitalwert weist interner Zinssatz bezüglich der Interpretierbarkeit auf → gibt die Verzinsung (Rentabilität) des gebundenen Kapitals an

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