søndag 1. mai 2016

Marktparzellierungsstrategien

Marktparzellierungsstrategien

  • zentrale Frage ist Anzahl der bearbeiteten Marktsegmente und Grad der Differenzierung des Produkt-/Leistungsprogramms bei Marktbearbeitung
  • Marktbearbeitungsalternativen
    • Massenmarktstrategien
      • undifferenzierte Marktbearbeitungsstrategie → Gesamtmarkt wird mit einem Produkt und einem einheitlichen Marketing Mix bearbeitet
      • konzentrierte Marktbearbeitungsstrategie → Unternehmen schränkt Aktivitäten auf einen oder mehrere Teilmärkte ein welche mit einem Produkt und mit einem Marketing Programm bedient werden
    • Marktsegmentierungsstrategien
      • differenzierte Marktbearbeitungsstrategie → alle Teilmärkte abdecken mit auf potentielle Kunden abgestimmten Produkten und Marketinginstrumenten
      • differenziertes, selektives Marketing → Marketinginstrumente selektiv auf einzelne Segmente gerichtet
  • Massenmarktstrategie
    • Unternehmen konzentriert sich auf Gemeinsamkeiten der Kunden eines Marktes (Unifizierung)
    • Vermarktung eines Standardproduktes, welches Durchschnittsbedürfnisse von durchschnittlichen Kunden befriedigen soll
      Schrotflintenstrategie
    • Vorteile:
      • Kostenvorteile durch Massenproduktion
      • Potential des gesamten Marktes ausgenutzt
      • weniger aufwendig, vereinfachter Marketingmix
    • Nachteile:
      • Gefahr Kundenwünsche nicht vollständig zu erfüllen
      • geringer Spielraum bei Preisgestaltung
      • Preiskampf bei dicht besetzten Massenmärkten
      • dauerhaft niedrige Kosten erforderlich
  • Marktsegmentierungsstrategie
    • zielt darauf ab Käufergruppen mit unterschiedlichen Wünschen und Bedürfnissen zu lokalisieren und die Bedürfnisse dann mit genau auf sie abgestimmten Produkten zu befriedigen → Scharfschützenstrategie
    • Marktsegmentierung = Aufteilung / Zerlegung eines Gesamtmarktes in Teilmärkte (Segmente)
    • exaktere / gezieltere Bearbeitung von Zielgruppen
    • Kriterien für Segmentierung von Märkten:
      • Basisanforderungen
        • Relevanz für Kaufverhalten
        • Messbarkeit
        • Erreichbarkeit für Einsatz der Marketinginstrumente
        • Wirtschaftlichkeit
        • zeitliche Stabilität
      • Segmentierungskriterien Hauptgruppen
        • soziodemographische Kriterien
        • psychographische Kriterien
        • Verhaltensbezogene Kriterien
      • soziodemographische Kriterien
        • demographische Merkmale (Alter, Geschlecht, Familienstand)
        • soziale Schicht (Einkommen, Beruf, Ausbildung)
        • geographische Merkmale (Ortsgröße, Stadt, Land, Region)
          leichte Erfassbarkeit und Messbarkeit
      • psychographische Kriterien
        • allgemeine Persönlichkeitsmerkmale (Aktivitäten, Interessen, Werte, Einstellungen, Meinungen)
        • produktspezifische Merkmale (Kaufabsichten, Präferenzen, Motive, Einstellungen)
          basieren auf nicht beobachtbaren Konstrukten → Aufwand für Datenerhebung größer
      • kaufverhaltensbezogene Kriterien
        • Preisverhalten (Preisklassen, -schwellen, Kauf von Sonderangeboten)
        • Mediennutzung (Art und Zahl genutzter Medien, Intensität der Nutzung)
        • Einkaufsstättenwahl (Geschäftstreue, bevorzugte Geschäftsformen, Wechsel der Einkaufsstätten)
        • Produktwahl (Markentreue, Markenwechsel, Kaufvolumen)
          beobachtbar, sind das Ergebnis von Kaufentscheidungsprozessen
    • Segmentierung und Positionierung
      • Produktpositionierungsanalyse
      • Ausgangspunkt ist die subjektive Wahrnehmung des Produktes durch den Konsumenten
      • in einem Eigenschaftsraum werden die Positionen der Produkte (erlebte / wahrgenommene relevante Produkteigenschaften) im Wettbewerbsumfeld abgebildet
      • Anregungen für Produktänderungen / Produktinnovationen können gewonnen werden
      • noch nicht von Produkten / Wettbewerbern besetzte Marktfelder können entdeckt werden
    • Vorteile der Marktsegmentierungsstrategie:
      • hohe Entsprechung der zielgruppenspezifischen Wünsche
      • bessere Möglichkeit der Preiserhöhung
      • Qualitätswettbewerb anstelle von Preiswettbewerb
      • unter Zielgruppengesichtspunkten erhöhte Steuerungsmöglichkeit der Teilmärkte
    • Nachteile der Marktsegmentierungsstrategie
      • Wegfall von Massenproduktion → keine Kostenvorteile
      • höheres Marketing know-how, höherer Marketingaufwand erforderlich
      • z.T. Eingeschränkte Stabilität der Marktsegmente durch Verhaltensänderungen der Konsumenten


  • Marktstimulierungsstrategien
    • Art und Weise der Marktbeeinflussung und Steuerung steht im Fokus
    • zwei Strategiemuster
      1. Präferenzstrategie (Hochpreis / Markenartikelkonzept) → Markenkäufer
      2. Preis-Mengen-Strategie (Niedrigpreis- /Discountkonzept) → Preiskäufer
        zielen auf zwei idealtypische Abnehmergruppen mit unterschiedlichem Verhalten bei Kaufentscheidungen
    • Mittelpunkt der Präferenzstrategie
      • qualitativ hochstehende Produkte mit vom Kunden wahrgenommenen Leistungsvorteil und klarer Positionierung → hoher Preis bei hoher Qualität
      • auch objektiv ähnliche Produkte können in Konsumentenwahrnehmung unterschiedlich werden
      • besondere Bedeutung hat Produktpolitik, Distributionspolitik und Kommunikationspolitik
    • Vorteil der Präferenzstrategie
      • Möglichkeit eine klare, eigenständige Marktposition aufzubauen und sich damit einem reinen Preiswettbewerb zu entziehen
    • Nachteile der Präferenzstrategie
      • hohe Aufwendungen in Aufbau von Marken- und Produktentwicklung
    • Fokus der Preis-Mengen-Strategie
      • niedrige Preise im Wettbewerbsvergleich
      • Zielgruppe ist Preiskäufer
      • Schwerpunkt liegt im Marketingmix → aggressive Preispolitik
    • Vorteil der Preis-Mengen-Strategie
      • weitgehender Verzicht auf aufwendige Marketingmaßnahmen
      • Fixkostendegression
    • Nachteil der Preis-Mengen-Strategie
      • eventuell ruinöser Preiswettbewerb
  • Wettbewerbsstrategien
    • Strategie der umfassenden Preisführerschaft
    • Strategie der Differenzierung
    • Strategie der Konzentration auf Schwerpunkte
  • Marktarealstrategien
    • Bestimmung des geographischen Markt- /Absatzraumes
    • nationale (domestic marketing)
      • lokale Marktbearbeitung
      • regionale Marktbearbeitung
      • überregionale Marktbearbeitung
      • nationale Marktbearbeitung
    • übernationale (international marketing)
      • multinationale Markterschließung
      • internationale Markterschließung
      • Weltmarkterschließung

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