mandag 29. august 2016

Attributionstheorien

Attributionstheorien

  • Theorien der korrespondierenden Schlussfolgerung
    • erklärt wie Menschen darauf schließen, dass das Verhalten einer Person mit der jeweiligen Persönlichkeitseigenschaft korrespondiert
    • es ist sehr wahrscheinlich, dass Menschen eine korrespondierende Schlussfolgerung treffen wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
      • eine Person hat das Verhalten freiwillig ausgeführt (free choice)
      • das Verhalten führt zu einer kleinen Anzahl von verschiedenen Effekten (outcome bias) → führen Verhalten A und B zu ähnlichen Effekten besteht wenig Vorhersagekraft
      • das Verhalten ist sozial wenig erwünscht, zeigt eine Person sozial erwünschte Verhaltensweisen, hat das wenig Aussagekraft über die zugrundeliegenden persönlichen Dispositionen der Person (social desirability)
      • das Verhalten bringt große Konsequenzen für die ausführende Person mit sich (hedonic relevance)
      • bei einem Verhalten ist direkt intendiert, dass es einer anderen Person schadet oder hilft (personalism)
  • Kelleys Kovariationsmodell
    • Menschen ziehen nicht nur eine, sondern mehrere Informationen heran, wenn sich sich einen Eindruck von der anderen Person bilden
    • drei Arten von Informationen
    1. Konsensusinformationen → wie verhalten sich andere Personen zum gleichen Stimulus?
    2. Konsistenzinformation → wie oft wurde das Verhalten zwischen dem gleichen Akteur und dem gleichen Stimulus beobachtet?
    3. Distinktheitsinformation → wie reagiert der Akteur auf andere Stimuli?
    • Nach dem Kovariationsmodell kann man eine klare Kausalattribution vornehmen wenn die drei Informationsquellen in Beziehung gesetzt werden
    • Menschen schreiben das Verhalten des Akteurs der Person des Akteurs zu (internale Attribution) wenn Konsensus und Distinktheit gering und die Konsistenz dabei hoch ist
    • sind alle drei Aspekte hoch erfolgt eine externale Attribution
    • ist die Konsistenz gering, kann keine klare Kausalattribution (internal vs. external) vorgenommen werden
  • Korrespondenzverzerrungen
    • Menschen attribuieren nicht rational
    • der fundamentale Attributionsfehler:
      • Phänomen, das Verhalten von anderen Menschen überproportional und mehr als gerechtfertigt auf die Person (internal) des Akteurs zu attribuieren
      • Wichtigkeit und Einfluss der Situation wird oft unterschätzt → Korrespondenzverzerrung
    • Ursachen des fundamentalen Attributionsfehlers
      • es ist einfacher ein Verhalten auf die Persönlichkeit einer Person zurückzuführen statt auf die Situation
      • wir sehen meist nur das Verhalten unserer Mitmenschen und kennen nur selten deren eigentliche Beweggründe
  • Unterschiede zwischen handelnden Personen und Beobachtern
    • handelnde Personen und Beobachter attribuieren Verhalten meist unterschiedlich
    • Handelnde attribuieren ihr eigenes Verhalten meist eher auf externale Faktoren, während Beobachter das Verhalten meist auf internale Faktoren der Person attribuieren → Akteur-Beobachter-Fehler
    • Unterschiede lassen sich durch die unterschiedliche Fokussierung der Aufmerksamkeit erklären → unterschiedliche Wahrnehmungsperspektive

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