onsdag 17. august 2016

Autoritarismus

Autoritarismus

  • autoritäre Persönlichkeit als problematische Persönlichkeit
  • interpersonelle Konsequenzen, die mit einer autoritären Persönlichkeit verbunden sind, wirken im sozialen Kontext negativ
  • Kernmerkmale des Autoritarismus
    • die Welt wird als bedrohlich wahrgenommen
    • Normen der dominanten gesellschaftlichen Gruppe werden akzeptiert
    • soziale Sachverhalte werden in Gegensätzen interpretiert → schwarz-weiß Malerei
    • durch Verwendung zahlreicher Stereotype entsteht eine Starrheit des Denkens, die mit Unbelehrbarkeit verbunden ist
    • Identifizierung mit einer Eigengruppe und ihren Repräsentanten, die als moralische Autorität dienen ist auffällig
    • Nähe zu Rigidität des Denkens, Dogmatismus, Intoleranz gegen Ambiguität
    • weitere Korrelate des Autoritarismus sind religiöser Fundamentalismus, Unterstützung traditioneller Geschlechtsrollen, Nationalismus
  • Vier Dimensionen der autoritären Persönlichkeit
    • politisch-ökonomischer Konservatismus
    • Antsemitismus → Hass auf Juden
    • Enthnozentrismus → allgemein abwertende Vorurteile gegenüber Personen, die nicht der Eigengruppe angehören
    • Autoritarismus → Nachgiebigkeit gegen Autoritäten, konventionelle Grundhaltung, rigide Befolgung von Normen, Feindseligkeit gegenüber Minderheiten
  • autoritäre Persönlichkeit
    • Autoritarismus steht im Mittelpunkt der autoritären Persönlichkeit
    • Messung des Autoritarismus anhand der F-Skala (Faschismus-Skala) → in Validitätsstudien Gültigkeit teilweise bestätigt, autoritäre Personen neigen dazu, die Welt unter Zugrundelegung des Machtkonzepts zu differenzieren, Führerpersönlichkeiten positiver zu beurteilen, autokratische Führung zu bevorzugen
    • RWA-Theorie (Right Wing Authoritarism) nimmt an, dass Autoritarismus auf soziales Lernen zurück geht
    • drei Dimensionen des rechtsgerichteten Autoritarismus unterschieden
      • autoritäre Unterwürfigkeit → fordert Konformität und Gehorsam
      • Konventionalismus → gekennzeichnet durch stures Festhalten an sozialen Gebräuchen der Eigengruppe
      • autoritäre Aggression → ist gegen Sündenböcke gerichtet, auf die die Gruppe eigene Schwächen projiziert
  • Erwerbung von Autoritarismus
    • wesentlichen Einfluss auf die Sozialisation einer fremdenfeindlichen Ideologie hat das Interaktionsverhalten der Eltern gegenüber den Kindern
    • Erziehungsverhalten, das durch emotionale Kälte und strenge Strafen gekennzeichnet ist, erzeugt Gehorsam gegenüber Autoritätspersonen und Gefühlskälte gegenüber anderen Personen
    • daraus können sich negative Vorurteile gegen andere und Privilegien, die der Eigengruppe zugesprochen werden, entwickeln
    • bei Entwicklung von autoritären Einstellungen ist Rolle des impliziten Lernens hervorzuheben
    • in historischen Phasen mit größerer gesellschaftlicher Verunsicherung tritt mehr autoritäres Denken auf als in ruhigen Phasen
    • die autoritäre Person gilt als perfektes Mitglied ihrer Eigengruppe, das seine Gruppe über Alles stellt
    • Normen der Eigengruppe dienen dazu, sich in der Welt zu orientieren
    • die Person überwindet ihre Unsicherheit und gewinnt einen Standpunkt, den sie mit anderen loyalen Gruppenmitgliedern teilt indem sie sich strikt an die Normen der Gruppe hält
    • Hervorhebung der Loyalität mit der Eigengruppe hat zentralen Stellenwert für Erwerb des Autoritarismus

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