tirsdag 23. august 2016

Anwendungsgebiete und Kernaussagen der Theorie der kognitiven Dissonanz

Anwendungsgebiete

  • klinische Psychologie
    • Patienten bekommen ein hohes Maß an Entscheidungsfreiheit in Bezug auf die Wahl der Therapieform oder der Präparate bei der Behandlung verschiedener Störungen
  • politische Psychologie
    • Dissonanzprozesse werden in starkem Maße bei der Beurteilung von Politikern und Informationen bei politischen Wahlen wirksam
  • Arbeits- und Organisationspsychologie
    • Auswahl und Beurteilung von Angestellten → Menschen lassen sich häufig von spontanen Urteilen leiten, nachfolgende Informationssuche ist selektiv
    • Führungskräfte sind häufig dazu gezwungen unter bestimmten Situationsbedingungen entgegen ihrer persönlichen Wertvorstellungen zu handeln
    • Escalation-of-commitment kann erklärt werden mithilfe der Dissonanztheorie (Personen / Organisationen halten auch dann weiterhin an einem Kurs fest, obwohl es für Außenstehende bereits ersichtlich ist, dass dieser Kurs nicht zum gewünschten Ziel führt)
  • Markt- und Werbepsychologie
    • Verringerung von Dissonanz nach Kaufentscheidungen durch verschiedene Maßnahmen
  • Gesundheitsförderung


Kernaussagen der Theorie der kognitiven Dissonanz

  1. Kognitionen können entweder konsonant (miteinander vereinbar) oder dissonant (nicht miteinander vereinbar) sein
  2. Unvereinbarkeit der Kognitionen (Dissonanz) erzeugt einen Spannungszustand, der unangenehm ist und daher zur Reduktion der Dissonanz motiviert
  3. Motivation zur Dissonanzreduktion kann sich in Kognitions- und Verhaltensänderungen, selektiver Suche nach Informationen oder der Tendenz zur Selbstbekräftigung äußern
  4. kann der Spannungszustand auf andere Faktoren wie Medikamente oder Lichtbedingungen attribuiert werden, findet keine Dissonanzreduktion statt

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