tirsdag 23. august 2016

Theorie der kognitiven Balance

Theorie der kognitiven Balance

  • Einstellungen einer Person zu einem Sachverhalt und zu einer anderen Person sind oft nicht voneinander abhängig, sondern beeinflussen sich gegenseitig
  • Harmonische und spannungsfreie Strukturen vs. inkonsistente und spannungsgeladene Strukturen
  • angestrebt werden immer Konsistenz und Spannungsfreiheit, instabile, spannungsgeladene Strukturen zielen deshalb auf eine Änderung bzw. Auflösung ab
  • Elemente von Strukturen:
    • p = Wahrnehmer
    • o = weitere Person
    • x = nicht personale Entitäten (→ Werte, Standpunkte, konkrete Objekte wie Gebrauchsgegenstände, technische Geräte)
  • zwei Arten von Beziehungen zwischen den Elementen einer Struktur
    1. Wert- / Gefühlsrelation → beschreiben eine bewertende Beziehung zwischen einer Person und einer anderen Person oder einer Entität (z.b. Sympathie, Liebe, Wertschätzung → positiv; Hass, Geringschätzung → negativ)
    2. Einheitsrelationen → charakterisieren sachliche Beziehungen zwischen Elementen (positiv → Ähnlichkeit, Nähe; negativ → Unähnlichkeit, Distanz)
  • Balancetheorie beschreibt Strukturen zwischen zwei oder drei Elementen, von denen eines der Wahrnehmer p ist, bei zwei Elementen ist neben p noch eine weitere Person o oder ein Objekt / Sachverhalt x Teil der Struktur
  • bei drei Elementen sind immer p, o und x in der Struktur enthalten
  • grafische Darstellung indem die Relation zwischen zwei Elementen durch einen Pfeil angezeigt wird, Relation positiv → Linie diurchgehend; Relation negativ → Linie gestrichelt
  • Strukturen können balanciert oder unbalanciert sein
    • sind nur zwei Elemente in der Struktur enthalten ist die Struktur balanciert wenn die Beziehungen zwischen den Elementen alle entweder positiv oder negativ sind, ansonsten ist die Struktur unbalanciert
    • werden die Beziehungen zwischen drei Elementen beschrieben, besteht ein balancierter Zustand, wenn alle drei Beziehungen positiv sind oder wenn zwei Beziehungen negativ und eine positiv sind, alle anderen Zustände sind unbalanciert
  • aus dem Zustand der (Im-)Balance können Vorhersagen abgeleitet werden
    • balancierte Strukturen werden als angenehmer empfunden als nicht balancierte
    • balancierte Strukturen sind stabiler als nicht balancierte
    • unbalancierte Strukturen verändern sich eher als balancierte und zwar in Richtung auf balancierte Strukturen
    • unvollständige Strukturen werden vorwiegend so ergänzt, dass balancierte resultieren
  • Einfluss kognitiver Balance auf die Ausbildung interpersonaler Einstellungen
    • balancierte Strukturen entstanden, wenn eine Person zunächst ihre Einstellung über eine zweite Person ausbildete und anschließend über deren Einstellung zu einer dritten Person informiert wurde
    • unbalancierte Strukturen entstanden, wenn den Teilnehmern zunächst Informationen über die Beziehung zweier weiterer Personen geliefert wurden und sie erst im Anschluss ihre eigene Einstellung zu einer der Personen ausbilden konnten

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