tirsdag 13. september 2016

von der Austauschtheorie zur sozialen Interdependenztheorie

von der Austauschtheorie zur sozialen Interdependenztheorie

  • die Interdependenzmatrix beschreibt, wie zwei Personen ihre gegenseitigen Ergebnisse im Verlauf der Interaktion beeinflussen
  • der erweiterte Ansatz der Interdependenztheorie besteht darin, dass die gegebene Matrix, der die Verwirklichung des Eigeninteresses zugrunde liegt, in eine effektive Matrix transformiert wird, der das Ziel der Verwirklichung transformierter Interessen zugrunde liegt
  • die effektive Matrix beschreibt damit die Bewertung der Konsequenzen, die unmittelbar die soziale Interaktion bestimmen
  • in der Austauschtheorie wird angenommen, dass die gegebene Matrix auch die effektive Matrix ist → in der Interdependenztheorie wird zwischen gegebener und effektiver Matrix unterschieden
  • die Analyse der Komponenten der Interdependenz wird systematisiert → Größe der einzelnen Komponenten kann ausgerechnet werden und für die Komponenten kann bestimmt werden ob sie in der Interaktion von zwei Personen zusammenpassen (Konkordanz) oder nicht (Diskordanz)
  • Quellen für Konsequenzen der Interaktion
    • Akteurkontrolle
    • Partnerkontrolle
    • spezifische Passung zwischen zwei Personen (gemeinsame Kontrolle)
    Interdependenz zweier Interaktionspartner kann analysiert werden, indem man die Ergebnisse jeder Kombination möglicher Verhaltensalternativen den drei Quellen zuordnet → Zuordnung erfolgt nicht willkürlich, sondern folgt mathematischen Notwendigkeiten
  • zur Durchführung der Analyse muss die Ergebnismatrix der Interaktion gebildet werden in der die Ergebnisse der beiden Interaktionspartner für jede Kombination ihrer Handlungsalternativen festgehalten werden
  • hat jede Person zwei Handlungsalternativen zur Verfügung, lassen sich die Ergebnisse in einer 2x2 Matrix darstellen
  • Ergebniskontrollen
    • Akteurkontrolle → reflexive Kontrolle
    • Partnerkontrolle → Schicksalskontrolle
    • gemeinsame Kontrolle → Verhaltenskontrolle
  • 2x2 Varianzanalyse zur Berechnung der individuellen Interaktionsergebnisse
    • Haupteffekt der Zeilen entspricht der Akteurkontrolle
    • Haupteffekt der Spalten entspricht der Partnerkontrolle
    • statistische Interaktion erfasst das Ausmaß der gemeinsamen Kontrolle
  • manchmal sind die Interessen der Interaktionspartner gut miteinander vereinbar
  • manchmal besteht ein unlösbarer Interessenkonflikt → Ergebnisse der beteiligten Personen sind diskrepant
  • Interdependenztheorie gibt Antwort auf die Frage, wie Personen durch bestimmte Verhaltensweisen ihre eigenen Ergebnisse bzw. Ergebnisse ihrer Interaktionspartner beeinflussen können und wie die eigenen Ergebnisse durch das Verhalten anderer beeinflusst werden → kann anhand der spezifischen Interdependenzstruktur einer Situation mögliche Handlungsentscheidungen und deren Konsequenzen vorhersagen

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