lørdag 9. januar 2016

Leistungsfähigkeit im Alter

Leistungsfähigkeit im Alter

  • Defizitmodelle des Alterns → Annahme, dass wichtige Funktionen im Alter stark abnehmen
  • ältere Personen weisen höhere Krankheitsstände auf, sind nicht häufiger arbeitsunfähig als jüngere Erwerbstätige, sind häufiger von langwierigen oder Mehrfacherkrankungen betroffen was zu längeren Fehlzeiten führt
  • Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verbietet die Benachteiligung im Arbeitsleben aufgrund bestimmter Merkmale, wie Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft, sexuelle Orientierung...
  • Alterstereotype → allgemeine Überzeugung, dass ältere Beschäftigte weniger motiviert oder leistungsfähig sind, weniger bereit sind sich (weiter) zu qualifizieren, häufiger krank sind
  • wichtige physiologische Leistungsvoraussetzungen:
    • Reaktionsgeschwindigkeit
    • Wahrnehmungsfähigkeit
    • Kraft und Ausdauer
    • Gleichgewichtssinn
    • Beweglichkeit
  • Abbauerscheinungen am stärksten bei Reaktionsgeschwindigkeit → setzen ab ca 40 Jahren ein
  • bei schweren körperlichen Arbeiten, bei denen man auf volle Sauerstoffaufnahmefähigkeit angewiesen ist, kommt es bei älteren zu frühzeitigen Ermüdungserscheinungen → Sauerstoffaufnahmefähigkeit nimmt um ca 1% pro Jahr ab dem 30. Lebensjahr
  • Muskelkraft bei Personen, die mehr körperliche Arbeit zu verrichten haben wird schneller abgebaut, als bei solchen, die leichtere Arbeit verrichtet haben → stärkere Verschleißerscheinungen und Verletzungen feiner Muskelfasern, bei Personen mit starker körperlicher Arbeit
  • manche Funktionsverschlechterungen sind durch technische Hilfsmittel gut kompensierbar (z.b. Brille bei Sehschwäche)
  • einigen Funktionsverlusten kann mit Training entgegen gewirkt werden
  • bestimmte Funktionen erreichen bedeutsame Einschränkung erst im hohen Alter
    unter Voraussetzung eines normalen Alterungsprozesses (ohne Erkrankung, Unfall, Verletzungen) sind sämtliche physiologischen Abbauerscheinungen bis zum Alter von 60 Jahren so gering, dass sie für die meisten Tätigkeiten unbeachtlich sind
  • kognitive Funktionen → fluide Intelligenz, kristalline Intelligenz
  • fluide Intelligenz → Gedächtnisleistung, geistige Kapazität, Auffassungsgabe
  • kristalline Intelligenz → explizites Wissen (Faktenwissen), implizit Gelerntes (bestimmte Verhaltensweisen)
  • wichtige kognitive Funktion ist Gedächtnisleistung → Einschränkung betrifft dabei vor allem Kurzzeitgedächtnis, Auffinden von Informationen, Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung
  • den Einbußen der fluiden Intelligenz mit zunehmendem Alter steht ein Gewinn an Wissen und Erfahrung gegenüber (kristalline Intelligenz)
  • ältere Menschen haben mehr Erfahrungen → können in diesen Bereichen jüngeren Menschen überlegen sein
  • Intelligenzentwicklung ist abhängig von Bildungsstand, (außer) beruflichen Lernanforderungen, spezifischen Lernaktivitäten
  • Plastizität → ältere Menschen haben beachtliche kognitive Reserven, die aktivierbar sind
  • Training der kognitiven Fähigkeiten sehr wichtig

Ingen kommentarer:

Legg inn en kommentar