tirsdag 26. januar 2016

Wissensmanagement - Merkmale von Wissen

Merkmale von Wissen

  • Erklärbarkeit / Verbalisierungsfähigkeit
    • explizites Wissen → lässt sich prinzipiell beschreiben und dokumentieren → auf andere Personen übertragbar
    • implizites Wissen → personengebundenes Wissen, welches die Wissensträger präsentieren aber nur bedingt verbal erklären können, aus Erfahrung und Intuition gespeist, sowohl körperliche als auch geistige Tätigkeiten
  • Speichermedium
    • menschliches Gehirn → speichert explizites und implizites Wissen, wichtigste Quelle um neues Wissen zu schaffen
    • papiergebunden → Bücher, (Fach) Zeitschriften, Wissensspeicherung und -externalisierung mittels des Speichermediums Papier
    • elektronische Medien → vergleichsweise einfache und kostengünstige Vervielfältigung, maschinelle Unterstützung des Zugriffs auf das Wissen
      • dokumentenorientierte Speicherung → Medium Papier wird durch elektronischen Speicher substituiert
      • datenbankorientierte Speicherung → zur Organisation von Daten und Informationen geeignet
  • Objekt
    • ordnet Wissen hinsichtlich der Inhalte
      • Wissen über Kunden →
        • Wissen über Bedürfnisse, Präferenzen, Vorlieben von Kunden im Marketing umd Produkte und Dienstleistungen passgenau anbieten zu können
        • Wissen über korrekte Adress- und Ansprechpartnerinformation im Vertrieb, um saubere Abwicklung der kundenbezogenen Geschäftsprozesse gewährleisten zu können
        • Kenntnisse über Bonität und Zahlungsverhalten in der Buchhaltung, um Forderungsausfallrisiken zu begrenzen
        • Informationen aus abgewickelten Geschäftsvorfällen und Einschätzung über die zukünftige Entwicklung des Kunden im Management
        • Wissen über Kunden in Viele Unternehmen erfolgskritisch
      • Wissen über Produkte und Dienstleistungen → betrifft vor allem Bereiche, die direkten Kontakt zu Kunden haben und Produkteigenschaften und -vorteile den Kunden kommunizieren sollen (Vertrieb, Marketing, Service)
      • Wissen über Technologien → Kenntnisse von Methoden und Verfahren, welche zur Gewinnung, Be- und Verarbeitung von Stoffen notwendig sind
        • Basistechnologien → allgemein erprobt, anerkannt und standardisiert, stellen technische Grundlage vieler Verfahren dar
        • Schlüsseltechnologien → haben bereits einen gewissen Entwicklungs- und Verbreitungsgrad, verfügen aber über Entwicklungspotenzial (sowohl Reife der Technologie als auch Anwendungsbereiche), werden im Laufe der Zeit zu Basistechnologien
        • Zukunftstechnologien → Technologien, die noch nicht weit entwickelt sind, von denen aber ein großes Anwendungs- und Nutzenpotential erwartet wird
      • Wissen über internationale Märkte → Varianten der internationalen Zusammenarbeit erfordern Wissen über jeweilige lokale Rahmenbedingungen, Kenntnisse über:
        • landesspezifische gesetzgeberische Vorgaben
        • generelle kultur-/religionsspezifische Unterschiede zum Herkunftsland
        • landesübliche kulturelle und soziologische Gepflogenheiten der Geschäftspartner
        • Sachverständnis und Fähigkeiten der Menschen und Unternehmen
        • wirtschaftsgeografische Rahmenbedingungen
      • Wissen über Lieferanten und Beschaffungsmärkte → Abhängigkeit von Lieferanten nimmt zu aufgrund abnehmender Fertigungstiefe
        • terminliche Verlässlichkeit, Befähigung auf Bedarfsschwankungen kurzfristig reagieren zu können
        • Technologiekompetenzen des Lieferanten
        • Innovationsfähigkeit des Lieferanten
        • Qualitätssicherung beim Lieferanten
      • Wissen über Wettbewerber → strategisch-langfristig
        • Kenntnisse über Forschungs- und Entwicklungsprojekte
        • Kenntnisse über Marktdurchdringungs- und Wettbewersstrategien
        • Vereinbarungen von Zusammenschlüssen und Kooperationen mit Organisationen und (Wettbewerbs-) Unternehmens
        • Kenntnisse über geplante Geschäftsausweitungen
          kurzfristig-operativ
        • (lokale) Preisgestaltung
        • Marketing-/Vertriebsaktionen
      • Fachkenntnisse → grundlegendes Wissen, welches notwendig ist, um die fachbezogenen oder fachübergreifenden Aufgaben in den verschiedenen Funktionsbereichen eines Unternehmens wahrnehmen zu können
      • Social Skills → Softskills, persönliche Fähigkeiten und Kenntnisse sich angemessen und erfolgreich in einer sozialen Gruppe zu verhalten, mit anderen Menschen zusammen zu arbeiten und diese ggf. auch zu führen
        • Eigenverantwortung
        • Einfühlungsvermögen
        • Teamfähigkeit
        • Konfliktfähigkeit
        • Perspektivenübernahme
        • Kommunikationsfähigkeit
        • Verhandlungsgeschick
        • Motivationsfähigkeit
      • Sprachkenntnisse → abhängig von Intensität und Umfang, der in einem Unternehmen praktizierten Globalisierung
  • Spezialisierungsgrad
    • differenziert das Wissen in Basiswissen und vertiefendes Wissen
    • Basiswissen → allgemein gültige und anerkannte Grundkenntnisse, die notwendig sind, um in einem bestimmten Themengebiet Standardtätigkeiten mit einfachem bis mittelschwerem Anspruch ausüben zu können, üblicherweise explizites Wissen → erklärbar und schriftlich dokumentiert
    • vertiefendes Wissen → bedarf intensiver, längerer Beschäftigung mit einem Themengebiet → Expertenwissen → implizites und explizites Wissen
  • Verfügbarkeit
    • offenes Wissen
      • für alle Unternehmen frei verfügbar
      • nicht durch Rechte Dritter geschützt
      • offen zugänglich z.b. in Büchern, Onlinequellen...
      • kann durch alle Unternehmen und Organisationen genutzt werden
    • extern proprietäres Wissen
      • Wissen auf das das Unternehmen keinen unmittelbaren Zugriff hat
      • darf nicht für eigene Zwecke genutzt werden
      • ist bekannt und offen gelegt, für die Verwendung gibt es jedoch Beschränkungen (Patente)
      • auch firmeninternes Wissen von Konkurrenzunternehmen, welches (noch) nicht geschützt ist (z.b. vorläufige Erkenntnisse aus Entwicklungsprojekten)
      • Zugriff nicht ohne weiteres möglich, Patente können erworben werden, firmeninternes Wissen durch Aufkauf des Unternehmens oder Wirtschaftsspionage (illegal) „zugänglich“
    • intern proprietäres Wissen
      • firmeninterne Kenntnisse, welche einen Wettbewerbsvorteil darstellen
      • üblicherweise geheim zu halten und gegenüber ungewolltem Zugriff von Konkurrenzunternehmen abzusichern
      • entsteht durch:
        • langjährige kontinuierliche Verbesserung von Abläufen und Prozessen
        • Durchführen von Studien und eigenen Forschungs- /Entwicklungsprojekten
        • Zukauf von Firmen oder Einzelpersonen, welche das Wissen entwickelt haben

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